Midewa-RBW-Cup in Sandersdorf Midewa-RBW-Cup in Sandersdorf: SG Rot-Weiß Thalheim geht als Sieger aus Hallenturnier
sandersdorf - Ganze 17 Minuten dauerten die Arbeiten am Sicherungskasten der Sandersdorfer Ballsporthalle. Im Spiel des TSV Elbe Aken gegen den SV Friedersdorf waren am Dienstagabend um 19.45 Uhr ein Teil der Hallenbeleuchtung und zudem die Anzeigetafel ausgefallen. Ein wenig im Ungewissen blieben allerdings nur die 720 Zuschauer in der gut besuchten Austragungsstätte des 2. Midewa-RBW-Cups. Auf der Akener Bank lief die Stoppuhr, zu jedem Zeitpunkt war das Team also bestens informiert. Bis zum Turnierende und dem Sieg der SG Rot-Weiß Thalheim sollte es aber der einzige ungeplante Zwischenfall in einem sehr gut organisierten Hallenturnier zum Jahresbeginn sein.
Wie muss der perfekte Spieler sein?
Mit etwas mehr Mühe als erwartet hatte sich Union Sandersdorf in das Halbfinale gespielt. Es brauchte erst diesen 4:1-Sieg gegen die SG Ramsin, damit der Titelverteidiger sich nicht schon in der Vorrunde aus dem Turnier verabschiedete. Glaubt man den Worten von Olaf Schaller, dann lag das auch daran, dass die Unioner den perfekten Hallenfußballer in ihren Reihen hatten. „Der kann es einfach“, sagte der Trainer des 1. FC Bitterfeld-Wolfen über den Abwehrspieler Torsten Lehmann, „er ist geradlinig, Ballannahme und Ballmitnahme funktionieren und dann macht er auch einmal einen Übersteiger.“ Auch Holger Nöthling hat so seine Vorstellungen von einem perfekten Spieler. „So ein Spieler muss den gewissen Unterschied machen“, sagte der Akener Trainer, „und den hätte ich gehabt.“ Blöd nur, dass er auf Justin Schnuppe-Frank verzichten musste, da dieser beruflich verhindert war. Dennoch zeigte der Landesklasse-Aufsteiger bei seiner Premiere in der Sandersdorfer Ballsporthalle eine gute Leistung.
Thalheim lag 2:0 in Führung
Nach einem Unentschieden gegen den Verbandsligisten 1. FC Bitterfeld-Wolfen und einem 2:1-Sieg hatte Aken sogar die Chance auf das Halbfinale. Nach einem 0:3 im letzten Vorrundenspiel war das Team von Holger Nöthling aber auf Schützenhilfe angewiesen. Da aber der 1. FC Bitterfeld-Wolfen sein letztes Spiel gegen den SV Friedersdorf mit 4:2 gewinnen konnte, wurde Aken noch vom Verbandsligisten abgefangen. Aus der Gruppe A hatten den Sprung in das Halbfinale zuvor schon Rot-Weiß Thalheim und Union Sandersdorf geschafft. Genau diese beiden Teams eröffneten das Turnier mit einem 2:2. Die Thalheimer waren dabei mit 2:0 in Führung gegangen. „Dann müssen wir das 3:0 machen, aber kassieren dann noch zwei Gegentore“, sagte Thomas Sawetzki.
Gutes Auge ist nötig
Auch der Thalheimer Spielertrainer hatte so seine Vorstellung vom perfekten Spieler: „Er muss ein gutes Auge haben und in den entscheidenden Situationen das richtige machen.“ In den ersten beiden Spielen hatte er den nicht gesehen, auch nicht beim 6:4-Sieg seines Teams im letzten Vorrundenspiel gegen die SG Reppichau. Dennoch reichte es dadurch zum Einzug in das Halbfinale.
Dort setzten sich Rot-Weiß Thalheim und Union Sandersdorf durch und bestritten nach dem ersten, auch das letzte Spiel des zweiten Midewa-RBW-Cups. Nach zwölf Minuten war das Spiel abermals beim Stand von 2:2 ausgeglichen. In der Verlängerung legte zunächst Union Sandersdorf vor, Rot-Weiß Thalheim aber drei Treffer nach und schnappte dem Gastgeber mit dem 5:3 den Turniersieg weg. (mz)