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Machetenangriff in Aken Machetenangriff in Aken: SEK überwältigt 36-Jährigen zum zweiten Mal

06.04.2016, 08:00
Das Spe­zi­al­ein­satz­kom­mando der Lan­des­po­li­zei bei einem Einsatz.
Das Spe­zi­al­ein­satz­kom­mando der Lan­des­po­li­zei bei einem Einsatz. Frank Gehrmann

Aken - In Aken musste am Mittwochmorgen eine Spezialeinsatzkommando der Polizei einen 36-jährigen Mann bändigen. Und das nicht zum ersten Mal.

Anwohner in der Straße der Solidarität hatten sich gegen 6.30 Uhr beschwert, dass in einer Wohnung sehr laut Musik gehört wurde. „Nach dem Eintreffen der Polizeibeamten verhielt sich der Wohnungsinhaber sehr unkooperativ und aggressiv“, sagte Polizeisprecher Sebastian Opitz. Der Mann bedrohte die Beamten mit einer Machete und warf mehrere Gegenstände aus seinem Fenster. Dabei wurde ein Einsatzfahrzeug der Polizei beschädigt. Die Polizei forderte daraufhin Spezialeinheiten des Landeskriminalamtes an.

Zeugen berichteten der MZ, dass der Mann die Polizisten auf offener Straße mit der Machete bedrohte hatte und einen Fluchtversuch unternahm. Polizeisprecher Opitz betätigte auf Anfrage, dass der Mann vor dem Eintreffen des SEK die Wohnung mit der Machete in der Hand verlassen hatte. In der Dessauer Chaussee sei es den Einsatzkräften dann gelungen, den Akener zu überwältigen und in Gewahrsam zu nehmen. Gefahr für die Anwohner habe zu keiner Zeit bestanden.

Der Mann, ein deutscher Staatsbürger, hatte bereits im Oktober vergangenen Jahres einen SEK-Einsatz ausgelöst. Damals hatte er sich auf die Zunge gebissen und den Arzt gerufen. Während der Behandlung war er ausgerastet und hatte den Arzt bedroht. Herbeigerufene Polizisten versuchten damals, den Mann mit Pfefferspray in ihre Kontrolle zu bringen, der Akener verschanzte sich jedoch in seiner Wohnung. Der 36-Jährige stand offenbar unter Drogeneinfluss. 

Nach dem erneuten SEK-Einsatz wurde der Angreifer am Mittwoch in ein Fachkrankenhaus eingewiesen. Laut Polizeisprecher Opitz liegt es in der Verantwortung des Landkreises Anhalt-Bitterfeld zu entscheiden, ob der Mann zwangseingewiesen wird. Verletzt wurde bei dem Einsatz niemand.

Während des Einsatzes musste die Bundesstraße 187a in der Ortslage Aken kurzzeitig gesperrt werden. (mz)