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Handball Handball: Vorjahresmeister verliert

Von siegfried seidig 08.10.2012, 18:33

bitterfeld/MZ. - Anhaltliga

Das Trainerduo Jörg Luther und Karsten Schwabe konnten diesmal gemeinsam das Team von der Bank aus leiten und hatte nicht viel zu kritisieren. Im Kreisderby konnten die Damen des SV Finken Raguhn die Aktionskreise von Katja Czerny (15 Tore) und Antje Puls (12) nicht entscheidend eingrenzen. Allerdings zeigte sich auch der SV Finken Raguhn nach dem Überraschungssieg am vergangenen Wochenende mit einer couragierten Leistung. "Bis zur Pause haben wir dem Favoriten richtig Paroli geboten, in der zweiten Halbzeit wurden wir dann mit dem 24:39 unter Wert geschlagen", sagte Raguhns Co-Trainer Axel Schröder. Die Damen der HSG Wolfen 2000 mussten beim Dessau-Roßlauer HV II eine unnötige Niederlage einstecken. Nach einer ausgeglichenen ersten Halbzeit führte der Gastgeber mit 12:11. Doch die HSG kämpfte und hatte in Charlene Adam eine sichere Vollstreckerin, die mit ihren insgesamt elf Toren maßgeblich an der zweimaligen Führung bis zum 18:17 beitrug. Dann machten es sich die Gäste durch Unsicherheiten selber schwer. Die cleveren Gastgeber, bei denen auch die ehemalige Wolfenerin Silke Walther drei Mal traf, nutzten das zum vorentscheidenden 23:18. "Wir haben immer noch Phasen, wo die Konzentration nachlässt", sagte HSG-Trainer Holger Reimann.

Im Spitzenspiel der Männer zwischen TuS Radis II und Abus Desau fiel die Vorentscheidung zwischen der 24. und 32. Minute. Hier machte der Gastgeber aus einem 9:10 Rückstand einen 17:12-Vorsprung. Abus kam noch einmal auf, gab sich aber nach einem erneuten Zwischenspurt endgültig auf und kam unter die Räder (33:22). Der SV Wulfen erlitt, vor dem Gipfeltreffen am Wochenende gegen Radis, in Holzdorf eine überraschende Niederlage. Das Match war lange Zeit offen (Halbzeit 12:10). Die Entscheidung fiel nach dem 16:16, als der Gastgeber sich absetzen konnte und am Ende 22:18 siegte. Der TSV Blau Weiß Brehna vergab nach einer Halbzeitführung von 14:13 die Chance auf den ersten Saisonsieg. Die Gäste kamen motivierter aus den Kabinen und hielten die Blau Weißen auf Distanz. Als Jörg Luther mit seinem achten Treffer zum 20:23 traf, keimte noch einmal Hoffnung auf, aber der SV Grün-Weiß Wittenberg sicherte den 26:22-Auswärtserfolg. Die Mannschaftsverantwortlichen Andreas Richter und Anja Ibe waren enttäuscht: "Gegenüber dem Auswärtsspiel bei Wulfen zeigten wir eine geschlossene Teamleistung. Heute war sogar mehr drin." Der SV Finken Raguhn konnte auch im zweiten Spiel nicht gewinnen, entführte aber beim 28:28 aus Coswig verdient einen Punkt.

Anhaltklasse

Im Derby war der Nachwuchs der HSG Wolfen 2000 II ein Ausfall. Trainer Raik Baumbach ärgerte sich insbesondere über die Einstellung der Junioren, die zum erweiterten Kader der ersten Herren zählen. Auf sie konnte er leider nicht zählen. So mussten die gestandenen Aktiven die Kastanien aus dem Feuer holen. Torsten Raddatz (9) und Michael Janze (5) sowie die Torhüter Lucas Krause und Michael Gerber zählten zu den Besten. Letztendlich aber lag Aken fast immer in Führung. Markus Müller konnte schalten und walten wie er wollte, traf zwölf Mal und war so eine der Stützen. Zerbst wird seiner Favoritenrolle schon zu Beginn der Saison gerecht und siegte auch auswärts bei der Spielgemeinschaft Wittenberg Griebo klar mit zehn Toren Unterschied. Der SV 07 Apollensdorf nutzte den Heimvorteil im ausgeglichenen Stadtderby gegen den HBC Wittenberg II zum knappen 25:22-Sieg.