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Handball in Anhalt Handball in Anhalt: Abstände werden kleiner

Von siegfried seidig 26.02.2014, 08:24
Christin Heßler (r.) musste sich mit Wolfen gegen Dessau geschlagen geben.
Christin Heßler (r.) musste sich mit Wolfen gegen Dessau geschlagen geben. ruttke Lizenz

bitterfeld/MZ - Die Konstellation bei den Damen sah Spannung in allen Tabellenregionen vor. Dabei sorgten die Finken gleich doppelt für die größte Überraschung des Spieltages. Fünf hoch interessante Spiele bei den Herren mit knappen oder erst in der Schlussviertelstunde gesicherten Endergebnissen brachten den Spitzenreiter einen weiteren Punkt näher an den Titel.

Anhaltliga Frauen

Im Spitzenspiel zwischen dem Absteiger aus der Sachsen-Anhalt-Liga und dem ungeschlagenen Tabellenführer gab es das erwartete spannende Duell. Köthen kam durch den schwer erkämpften 18:16-Erfolg beim HBC Wittenberg dem Titel ein großes Stück näher. Aber auch der Tabellenzweite, der Jessener SV, unterstrich seine Ambitionen mit einem souveränen Sieg in der Lutherstadt.

Der spielfreie Zaungast TSV Blau-Weiß Brehna musste mit ansehen, wie Coswig im Kampf um die Bronzemedaille vorlegte und in Bitterfeld 29:17 gewann. So wird das Match am nächsten Spieltag in Coswig für die Blau-Weißen ein heißer Tanz um die Medaillenplätze. Das Duell zwischen Wolfen und Dessau blieb nur bis zum 13:16 spannend. Doch schon kurz vor der Pause, nach dem 9:10 zeigten sich alte Schwächen bei den Gastgeberinnen. Der Gegner machte weniger Fehler und nutzte seine Chancen cleverer, obwohl Torhüterin Jana Rauchfuß wieder einmal die beste ihres Teams war. Wolfen, zur Pause mit 10:13 im Hintertreffen, hoffte aber auch beim 13:16 noch. Es folgte aber der Einbruch. Silke Walther, die in Wolfen das Handball-ABC erlernte, war mit zwei von ihren fünf Toren beim Ausbau der Gästeführung auf 23:13 beteiligt. Wolfens Trainer Holger Reimann muss spätestens jetzt die Saisonzielstellung korrigieren: „Wir müssen uns jetzt auf die Verteidigung des siebten Tabellenplatzes konzentrieren“, so der HSG-Trainer.

Das Kellerduell zwischen dem SV Finken Raguhn und der BSG Aktivist Gräfenhainichen wollten die Gastgeberinnen unbedingt gewinnen, denn im Hinspiel gelang beim 21:21 der bislang einzige Pluspunktgewinn. Erstmals in dieser Saison erzielten die Finken im zweiten Duell auch mehr als 21 Tore. Mit dem 32:25 verließ Raguhn den letzten Tabellenplatz, den jetzt Bitterfeld einnimmt. Ein zufriedener Trainer Axel Schröder freute sich über die Einsatzfreude seiner Spielerinnen: „Torfrau Julia Martin brachte die erhoffte Sicherheit in der Defensive. Gegenüber Gräfenhainichen haben wir jetzt sogar den besseren direkten Vergleich.“

Anhaltliga Männer

Die zweite Herrenmannschaft der HSG Wolfen zeigte 42 Minuten gegen den ungeschlagenen Tabellenführer eine couragierte Leistung und lag nach dem Halbzeitrückstand von 15:18 nur 23:24 zurück. Dann allerdings setzte sich die Routine der Gäste durch und sie entschieden mit einem Lauf von sieben Toren in Folge das Match. Am Ende wurde es das standesgemäße Ergebnis und Wolfen verlor gegen TuS Radis II mit 27:37. Der Wulfener 21:19-Sieg gegen den Tabellennachbarn Raguhn war dem Unvermögen der Gäste zuzuschreiben. Die Finken lagen zwischenzeitlich sogar mit fünf Toren vorn, konnten aber weitere Chancen zum Ausbau der Führung nicht nutzen, scheiterten dabei immer wieder am gut aufgelegten Sören Hiebsch im Wulfener Tor.

Die SG Dessau kam in Brehna nach einem Halbzeitrückstand von 11:13 mit einem blauen Auge davon und schob sich durch den 27:24-Sieg in der Tabelle vor die Finken. Damit trennen die fünf Teams im Mittelfeld der Tabelle gerade einmal drei Punkte, was die Spannung für das Schlussdrittel der Saison natürlich noch erhöht.