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Nach Sanierung Gotteshaus in Renneritz: Das hat sich an der Dorfkirche getan

Von Sylvia Czajka 15.07.2016, 11:08
Die Renneritzer Dorfkirche: klein aber fein.
Die Renneritzer Dorfkirche: klein aber fein. Thomas Ruttke

Renneritz - Das Ziel: der Erhalt eines historischen Bauwerks. Und was für eins. Ein ganz besonderes sei es für jene, die es hegen und hüten. Zudem noch 130 Jahre alt, betagt, vom Zahn der Zeit benagt.

Für dessen Wohlbefinden sind die Renneritzer im Jahr 2000 angetreten, die Mitglieder des Fördervereins zum Erhalt der Kirche. „Ziel erreicht“, sagt Günter Rolle. Ende gut, alles gut. Der Verein hat seine Arbeit vollbracht und befindet sich derzeit in der Auflösung.

Heimatverein macht weiter

Ein Abschied mit Wehmut, aber es herrscht auch Freude, weil es weitergeht. Der Heimatverein übernimmt die Aufgaben und die Nachfolge. „Das Erbe liegt in guten Händen“, meint Rolle. Eine Besonderheit rankt sich um das Gotteshaus. Das ist nämlich bis heute Eigentum der Kommune, gehörte nie der Kirche. Der Ramsiner Ortschronist Winfried Feja hat durch seine Recherchen Licht ins Dunkel gebracht und herausgefunden: Die Renneritzer Kirche ist vielleicht schon 131 Jahre alt. Ein Protokoll des Rates der Nachbargemeinde Ramsin aus dem Jahr 1887 belege, dass der Kirchenbau Renneritz bereits 1885 erfolgt sein könnte.

Viel hat sich getan

Ein Jahr hin oder her - 130 Jahre stecken in den Mauern. Die ab und an wieder eine pflegende Hand benötigen. Innen- und Kirchturmsanierung, Dachdeckerarbeiten und Reparaturen am Dachstuhl - all das wurde angepackt seit Bestehen des Vereins. Der Einbau einer Gasheizung erfolgte.

Viel zu tun für die Vereinsmitglieder und ihre Freunde. Ein Haus für die Renneritzer Einwohner werde es auch künftig sein, weiß Günter Rolle.

Dafür wird Susanne Koza sorgen, ist sich der Renneritzer ganz sicher. Sie gibt dem kulturellen Leben im Ort Impulse - organisiert Sommer- und Weihnachtskonzerte mit Laienkünstlern, die seit 2002 für ein volles Gotteshaus sorgen. Die Spenden der Gäste kamen der Kirchensanierung zugute.

Pläne für die Zukunft

Und es werde weitergehen, betont Susanne Koza und setzt noch einen drauf. Zusätzlich geplant seien eine Buchlesung und ein Konzert mit Tino Borufka, einem Nachwuchsmusiker, blickt sie schon mal in die Zukunft.

Publikum und Musiker sollen sich auch künftig hinter den historischen Mauern wohlfühlen. Deshalb werde sich weiter viel tun an der Kirche und um sie herum. Daniel Krake ist bester Hoffnung. Ein Antrag ist gestellt: Fördermittelgeber werde das Ministerium für Landesentwicklung und Verkehr sein, hofft der Fachbereichsleiter der Bau- und Ordnungsverwaltung von Sandersdorf-Brehna auf einen positiven Bescheid. Denn Außenanlagen, Fenster und Fassade warten noch auf helfende Hände. (mz)

Auch innen ein Schmuckstück.
Auch innen ein Schmuckstück.
Thomas Ruttke