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Fußball-Verbandsliga Fußball-Verbandsliga: Unterlagen für Kai Müller werden zu spät eingereicht

Von christian kattner 04.03.2015, 22:07
Das Trikot des 1. FC Bitterfeld-Wolfen kann Kai Müller erst wieder im Juni tragen.
Das Trikot des 1. FC Bitterfeld-Wolfen kann Kai Müller erst wieder im Juni tragen. Archiv/Mattern Lizenz

bitterfeld-wolfen - Beim Spiel gegen Grün-Weiß Piesteritz stand Kai Müller nicht im Kader des 1. FC Bitterfeld-Wolfen. Und auch in der vergangenen Woche im Heimspiel gegen den TSV Völpke saß der Winterneuzugang des Fußball-Verbandsligisten zwischen Mathias Kuhlig und Mario Kövari nur auf der Tribüne des Wolfener Jahnstadions. Allerdings aus einem anderen Grund als seine beiden verletzten Teamkollegen: Müller ist gesperrt. Noch bis zum 7. Juni. Der Abwehrspieler hat daran allerdings keine Schuld - in seinen zwölf Landesligaspielen in der Hinrunde für Rot-Weiß Thalheim hat er sich keine Sperre eingehandelt. Ein Anruf bei der Passstelle des Landesverbandes Sachsen-Anhalt (FSA) sorgt für Aufklärung. „Die Unterlagen wurden zu spät eingereicht“, sagt Ute Holze, „es gibt keine Möglichkeit, dass es eine frühere Spielgenehmigung gibt.“

Auch Marcus Scheibel, in der Geschäftsstelle des FSA für den Spielbetrieb zuständig, verweist auf die Kriterien der zweiten Wechselperiode: „Normalerweise müssen alle Unterlagen bis zum 31. Januar vorliegen, in diesem Jahr wurde die Frist sogar noch bis zum 2. Februar verlängert, weil der 31. Januar an einem Wochenende lag.“

Tatsächlich hat der 1. FC Bitterfeld-Wolfen die Unterlagen für Müller aber erst am 5. Februar bei der Passstelle eingereicht. Dort wurde der Pass auch am 7. Februar ausgestellt. „Wir konnten nicht alle Papiere pünktlich einreichen, da wir die Freigabe aus Thalheim erst sehr spät hatten“, erzählt Uwe Bittl. Der kommissarische Vorsitzende des 1. FC Bitterfeld-Wolfen habe laut eigener Aussage auf dem Staffeltag von Verantwortlichen des FSA die Informationen bekommen, dass der Verein die Unterlagen auch noch in der Woche nach dem Ablauf der Wechselfrist abgeben könne.

Die Unterlagen waren erst am 5. Februar vollständig. „Nach Eingang der Ablöse aus Bitterfeld-Wolfen haben wir an diesem Tag das Schreiben mit der nachträglichen Freigabe herausgeschickt“, sagt Thalheims Abteilungsleiter Ralf Saalbach. Diese nachträgliche Freigabe war notwendig geworden, da Landesligist Rot-Weiß Thalheim zwar die fristgemäße Abmeldung von Kai Müller vor dem 31. Dezember 2014 erhielt, aber keine Freigabe erteilte. Solch einen Fall hat der FSA klar geregelt: „Bei Freigabeverweigerung beträgt die Wartefrist sechs Monate, berechnet ab dem letzten Spiel“, heißt es im Informationsschreiben.

Mit Zahlung der Ablöse war die Freigabe erteilt, die Unterlagen aber zu spät beim FSA. Und deshalb wird Kai Müller auch am Freitagabend beim Schönebecker SC nur Zuschauer sein. Erst am 13. Juni darf er spielen. Zum Saisonabschluss bei Preussen Magdeburg. (mz)