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Fußball Fußball: Klassenunterschied im Pokalfinale

Von christian kattner 01.05.2012, 18:11

holzweissig/MZ. - Bestes Fußballwetter ließ Dienstagnachmittag auch den Unentschlossensten noch nach Holzweißig fahren. Waren die Rollen im Kreispokalfinale der Männer im Vorfeld klar verteilt, so wollten doch 950 Zuschauer den Ausgang der Partie des SV Friedersdorf gegen den SV Pouch-Rösa sehen. Bei diesem Andrang musste das Endspiel sogar etwas später angepfiffen werden. Auf den Ausgang des Duells zwischen dem Spitzenreiter der Landesklasse Staffel fünf und dem Dritten der Kreisoberliga hatte das allerdings keinen Einfluss - Friedersdorf setzte sich deutlich mit 6:1 durch und konnte den Pokal aus den Händen von Jörg Bihlmeyer in Empfang nehmen. "Ich hätte von Pouch-Rösa etwas mehr Gegenwehr erwartet", sagte der Präsident des Kreisfachverbandes Anhalt-Bitterfeld nach dem Schlusspfiff.

Sorgte der SV Friedersdorf in der neunten Minute mit einer Doppelchance von Christian Grunert und Maximilian Hübner für den ersten Aufreger des Endspiels, so verflachte die Partie danach. Eine klare Linie wollte sich bei den Mannschaften nicht einstellen, zerfahren agierten beide Reihen. Der SV Pouch-Rösa wollte sich mit leichter Härte etwas Respekt beim klassenhöheren Favoriten verschaffen, agierte aber nicht übertrieben hart. "Das Einsteigen ist doch in so einem Finale normal", sagte René Ciesilski. Der Co-Trainer des SV Friedersdorf konnte Mitte der ersten Hälfte mit dem Spiel seines Teams zufrieden sein. Den ersten Chancen in der Anfangsphase folgten nun auch die ersten Tore. Nach einem Ballgewinn im Mittelkreis wurde Christian Grunert steil geschickt - der behielt die Übersicht und traf zur 1:0-Führung (23.). Als er vier Minuten später auf 2:0 erhöhte, wuchs nicht nur der Vorsprung, sondern auch die Bissigkeit seines Teams. Bereits früh attackierte Friedersdorf den Gegner, ließ aber auch Chancen des Kreisoberligisten zu: Nico Böttcher und Steven Wittek vergaben innerhalb von drei Minuten zwei Chancen zum Anschluss. Besser machten es da wieder die Friedersdorfer: Grunert hob den Ball über Pouchs Keeper Martin Böckler, Hübner grätschte das Spielgerät zum 3:0 ins Tor (38.). Mit dem 4:0 von Marcell Siedler war die Partie zwei Minuten vor der Halbzeitpause bereits entschieden. Vorbei aber noch nicht, denn noch vor dem Seitenwechsel verkürzte Böttcher nach einer Ecke zum 1:4.

Die letzte Hoffnung auf eine Wende im Spiel zerstörte Friedersdorfs Martin Ungefroren drei Minuten nach Wiederanpfiff. Nach einem tollen Solo von Philipp Anton hatte der SVF-Kapitän keine Mühe, den Ball zum 5:1 einzuschieben. Der eingewechselte Marc Prause erzielte den 6:1-Endstand und beendete danach für sich die Partie vorzeitig. Hatte er zuvor schon die Gelbe Karte gesehen, so bekam er nach seinem überzogenen Torjubel die Gelb-Rote Karte.

Der Stimmung beim neuen Kreispokalsieger tat das jedoch keinen Abbruch. "Wir haben daraufhin gearbeitet, den Pokal zu gewinnen", so Ciesilski. Eine große Feier gab es jedoch nicht - mit dem Pokal in den Händen hatten alle schon wieder die nächste Aufgabe in der Landesklasse im Kopf.