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Freizeitsport Freizeitsport: Turnier begeistert auch die Berliner

12.04.2011, 17:56

OSTERNIENBURG/MZ/UL. - "Wichtig ist dass wir wieder etwas organisiert haben", freute sich Tino Lehmann nach dem gelungenen Fußballturnier der Jugendklubs um die Pokale des Bürgermeisters in der Osternienburger Ernst-Messinger-Halle. Erstmals führte der rührige Klubvorsitzende des ortsansässigen Jugendfreizeitzentrums dieses Turnier, welches unter der Schirmherrschaft des Bürgermeisters der Gemeinde Osternienburger Land, Stefan Hemmerling, stand, in Eigenregie durch.

Fünf Mannschaften gingen an den Start. "Das Wolfener Freizeitzentrum feierte sein 20-jähriges Bestehen, Kleinpaschlebens Jugendliche spielen schon in den Punktspielen mit und bei uns im Jugendfreizeitzentrum hat es mit einer zweiten Mannschaft nicht geklappt, weil viele beruflich verhindert waren", begründete Lehmann die im Vergleich zu anderen Turnieren etwas geringere Resonanz. Es hatte diesmal mehrere Absagen gegeben.

Neben dem Gastgeber und dem Jugendclub "Nomansland" Aken konnte die Turnierleitung drei Neulinge begrüßen. Erstmals an den Start ging die "Freestyle Crew" aus Köthen - und das gleich mit zwei Mannschaften. Deren Name klingt für Fußballmannschaften recht seltsam. "Weil wir eigentlich mehr Tricks und Jonglage mit dem Fußball machen, haben wir uns diesen Namen gegeben", klärte der Mannschaftskapitän auf.

Dass die Jungs aus dem Köthener Jugendklub Martinskirche sich auch auf dem Parkett zurecht finden, bewiesen sie im Turnierverlauf. Nach drei Siegen standen sie dicht vor dem Turniersieg. Aber im letzten Spiel verlor man in letzter Sekunde gegen Rot-Weiß Astra Berlin. Jetzt hieß es warten und hoffen, dass sich die Konkurrenten Aken und Osternienburg im direkten Duell unentschieden trennen.

In dieser Partie schnupperten lange Zeit die Osternienburger am Pokalgewinn. Doch nach dem Ausgleich wenige Minuten vor Schluss jubelten nur noch die Mitglieder der "Freestyle Crew".

Besonders herzlich willkommen geheißen wurde der dritten Neuling, das Team von Rot-Weiß Astra Berlin. Ihre Teilnahme verdanken die Berliner ihrem Teamkapitän Oliver Göpfert, der den Osternienburger Klubchef Tino Lehmann im Urlaub kennengelernt hatte. Aus einem Gespräch heraus kam dann die Turnier-Einladung für die Berliner Freizeitmannschaft. "Wir sind eigentlich eine Betriebssportmannschaft und treffen uns immer mittwochs zum gemeinsamen Training. Einmal im Monat bestreiten wir ein Punktspiel in einer Freizeitliga", stellte Göpfert seine Mannschaft kurz vor.

Sein Team war für das Turnier in Osternienburg eine Bereicherung. Die etwas älteren Fußballer - ihr Durchschnittsalter betrug ungefähr 30 Jahre - fanden durch ihre lockere Einstellung schnell Freunde. Vor allem nach ihrem 2:1-Erfolg gegen Köthen wurden sie von den Osternienburger Jungs umjubelt, da sie für den Gastgeber die Tür zum Titelgewinn wieder geöffnet hatten.

Ein weiteres Zeichen beginnender Freundschaften sah man beim Neun-Meter-Schießen um den Torschützenkönig. Julian Khan, Yven Mendyk und Jonathan Holthaus, die drei Bewerber um diesen Titel, beglückwünschten sich bei jedem Treffer. Aber auch der beste Torhüter des Turniers, der Berliner Gregor Karanek, bekam für jeden gehaltenen Schuss einen Handshake seiner fast zehn Jahre jüngeren Kontrahenten. Das trug zur guten Stimmung des Turniers bei.

Am Abend fand dann auf dem Gelände des JFZ ein Grillabend mit Livemusik statt. Die Band "Serious Minded" heizte den Besuchern mit deutschsprachigem Rock und Pop ein. "Ein gelungener Abschluss des perfekten Tages", schätzte Tino Lehmann ein. Die Gäste aus Berlin waren von der Atmosphäre vor Ort so begeistert, dass sie schon die Teilnahme im nächsten Jahr planen. "Dann sind wir auf jeden Fall wieder dabei", gab Oliver Göpfert schon eine Startzusage für 2012.