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Durchsuchung in Schlaitz Durchsuchung in Schlaitz: SEK stürmt Haus von Telefonstalker

07.04.2016, 09:58
Das Spe­zi­al­ein­satz­kom­mando der Lan­des­po­li­zei bei einem Einsatz.
Das Spe­zi­al­ein­satz­kom­mando der Lan­des­po­li­zei bei einem Einsatz. Frank Gehrmann

Schlaitz - Er gilt als notorischer Telefonstalker, hat Behörden, Polizei und den Landkreis Anhalt-Bitterfeld immer wieder terrorisiert. Sogar eine Morddrohung gegenüber Landrat Uwe Schulze geht laut der Polizeidirektion Sachsen-Anhalt Ost auf sein Konto.

Nun wurde der 40-Jährige nach einer Hausdurchsuchung in Schlaitz vorläufig festgenommen. Ein Sondereinsatzkommando und die Polizei stürmten am Mittwoch sein Haus - auf der Suche nach Waffen und Sprengstoff. Dabei wurden laut Polizei ausreichend Beweismittel gefunden, um den Mann in Gewahrsam zu nehmen. „Grundlage für den Einsatz war ein richterlicher Durchsuchungsbeschluss des Amtsgerichts", teilte Polizeisprecher Sebastian Opitz auf MZ-Nachfrage mit. Gegen den Mann laufe ein Ermittlungsverfahren. Um was es hierbei genau geht, dazu halten sich sowohl Polizei als auch die Staatsanwaltschaft aus ermittlungstaktischen Gründen bislang zurück.

Der Schlaitzer hatte in der Vergangenheit immer wieder gegenüber Behörden mit bewaffneten Straftaten gedroht. Allein die Staatsanwaltschaft Dessau-Roßlau führte in den vergangenen Jahren über 60 Verfahren gegen den Mann. 2012 hatte der Landkreis nach eigenen Angaben im Auftrag des Amtsgerichts ein psychiatrisches Gutachten erstellen lassen. Über den Inhalt des Gutachtens wollte Landkreissprecher Udo Pawelczyk sich nicht äußern.  

Der 40-Jährige soll nach seiner vorläufigen Festnahme nun in Halle vernommen werden. Noch im Laufe des Donnerstags soll sich entscheiden, ob er wieder entlassen wird oder die Staatsanwaltschaft einen Haftantrag stellt. (mz/jgü)