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Reaktionen zur Bürgermeisterwahl Bürgermeisterwahl im Osternienburger Land: Stefan Hemmerling war fast durchgängig Dominator

Von Matthias Bartl 12.09.2016, 09:03
Stefan Hemmerling (l.) und Karsten Todte studieren die ersten Wahlergebnisse. 
Stefan Hemmerling (l.) und Karsten Todte studieren die ersten Wahlergebnisse.  Heiko Rebsch

Osternienburg - Eigentlich war die Wahl schon entschieden, als Wahlleiterin Jeanette Streuber gegen 18.30 Uhr eine erste Zwischenauswertung an die Tür ihres Büros zweckte.

Da hatten bereits 13 Wahlbezirke ihre Ergebnisse nach Osternienburg gemeldet und Amtsinhaber Stefan Hemmerling (CDU) verfügte schon über eine solide absolute Mehrheit von mehr als 60 Prozent. Dennoch wollte der 41-Jährige angesichts fünf fehlender Wahlbezirke noch nicht jubeln - das konnte er dann rund 20 Minuten später machen, als alle Resultate vorlagen und zusammengerechnet worden waren. Mit einem eindeutigen Wahlsieger: Stefan Hemmerling erreichte 62,71 Prozent der Stimmen und konnte somit schon im ersten Wahlgang alles klarmachen für weitere sieben Jahre im Amt des Bürgermeisters der Gemeinde Osternienburger Land.

AfD-Kandidatin Zerrenner vor SPD-Mann Todte

AfD-Frau Jennifer Zerrenner folgte abgeschlagen auf dem zweiten Platz mit 19,94 Prozent, gefolgt von Karsten Todte (SPD), der 17,35 Prozent der gültigen Stimmen auf sich vereinen konnte. Die Wahlbeteiligung lag bei bedenklich stimmenden 36,07 Prozent - zum Vergleich: Bei der Wahl im Jahr 2009 gingen im ersten Anlauf (mit zehn Kandidaten) noch 63,36 Prozent der Wahlberechtigten an die Urne; in der Stichwahl 2009 waren es allerdings auch nur 30,84 Prozent gewesen.

Das sagt Stefan Hemmerling zum Ergebnis

Abseits von der Wahlbeteiligung war Stefan Hemmerling mit dem Ergebnis sehr zufrieden. Auch, was die Deutlichkeit angeht. „Ich habe zwar auf 50 Prozent plus 1 gehofft“, so der diplomierte Betriebswirt, „aber sicher ist man da natürlich nie.“

Hemmerling nahm das Wahlergebnis als Bestätigung dafür, in der abgelaufenen Wahlperiode gute Arbeit geleistet zu haben, ohne die Baustellen zu übersehen. „Ich habe daher auch in meinem Wahlflyer nicht nur die Erfolge benannt, sondern auch die Dinge, mit denen ich nicht zufrieden bin.“ Dass er vom Wähler nun den Auftrag erhalten hat, daran weiterzuarbeiten, „stimmt mich froh.“ Die erste Analytik zur Wahl hat der alte und neue Bürgermeister gleich vor der Tür der Gemeindewahlleiterin leisten können - dort war nicht nur das Gesamtergebnis ausgehängt.

Man konnte auch, quasi in Echtzeit, die Ergebnisse der einzelnen Dörfern registrieren. Und da zeigte sich, dass Hemmerling in allen Ziethedörfern (und in Diebzig) unterdurchschnittliche Resultate eingefahren hatte. In Zabitz, Trinum, Groß- und Kleinpaschleben verfehlte der CDU-Mann die absolute Mehrheit - was er allerdings in den anderen Wahlbezirken leicht kompensieren konnte. Sein bestes Ergebnis erzielte er in Elsnigk mit 77,8 Prozent. (mz)