Vor der Stichwahl in Raguhn-Jeßnitz Mit Video: Sachsen-Anhalts SPD-Chef warnt vor AfD-Bürgermeisterkandidat Loth - „Er kann dieses Amt nicht“
Nach ihrem Erfolg im thüringischen Sonneberg könnte die AfD am Sonntag auch in Sachsen-Anhalt ein kommunales Amt erringen. SPD-Landeschef Andreas Schmidt ruft alle Parteien auf, das zu verhindern.

Magdeburg - Der Vorsitzende der SPD Sachsen-Anhalt, Andreas Schmidt, hat alle Parteien dazu aufgerufen, einen Erfolg der AfD bei der Bürgermeisterwahl in Raguhn-Jeßnitz (Landkreis Anhalt-Bitterfeld) zu verhindern. Dort geht der AfD-Landtagsabgeordnete Hannes Loth am Sonntag als Favorit in die Stichwahl.
Bürgermeisterwahl: SPD-Kritik an AfD-Kandidat Hannes Loth
„Hannes Loth weiß ein bisschen was von Landwirtschaft und Naturschutz, aber von den sonstigen Realitäten des Landes nur sehr wenig. Er kann dieses Amt nicht“, sagte Schmidt.
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Als Landtagsabgeordneter habe Loth bei einem Wahlkampfauftritt der damaligen Kanzlerin Angela Merkel „ein Polit-Gaudi der untersten Schublade abgezogen“, er habe in der Gegenkundgebung stundenlang getanzt und gesungen. „So einem Typen kann man doch nicht die Amtskette anvertrauen“, sagte Schmidt.
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SPD-Empfehlung für Bürgermeisterwahl: „Naumann ist die bessere Alternative“
Über Wahlempfehlungen zur Stichwahl müssten die örtlichen Parteigliederungen entscheiden, sagte Schmidt. Er selbst empfehle allen Parteien, den parteilosen Kandidat Nils Naumann zu unterstützen. „Für mich ist das selbstverständlich. Er ist die bessere Alternative.“ Die AfD habe „die Zerstörung dieses Landes“ als Ziel.
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Bei der Bürgermeisterwahl in Raguhn-Jeßnitz hatte in der ersten Runde keiner der Kandidaten die nötige Mehrheit erreicht. Loth kam auf 40,7 Prozent, Naumann auf knapp 36,9 Prozent.