Zeitgenössische Musik Wie Frankreich in Sachsen-Anhalt klingt
Das 32. Tonkünstlerfest findet in fünf Städten statt.

Magdeburg/VS - Jean Françaix und Darius Milhaud treffen auf den gebürtigen Wernigeröder C. René Hirschfeld, Maurice Ravel auf den Hamburger Oliver Korte. Drei sind Franzosen, alle schon verstorben, die anderen Deutsche und aktive Notenschreiber. Allen gemein ist ihr Komponistenleben. Die Mitteldeutsche Kammerphilharmonie Schönebeck, langjähriger Partner des Musikfestes, wird Werke der fünf Musikschöpfer in einem Konzert vereinen.
Poulenc, Francaix, Ravel
„Französische Moderne“ ist es überschrieben. So lautet auch das Motto des einwöchigen Tonkünstlerfestes. Auch in seiner 32. Auflage vom 14. bis 22. November rückt es zeitgenössische Komponisten aus Sachsen-Anhalt in den Fokus. So erklingen Werke von Jens Klimek und Thomas König.
„Wir bringen Poulenc, Françaix und Ravel sowie spannende Uraufführungen aus unserer Zeit auf die Bühnen“, sagt Beatrix Lampadius, Vorstandsvorsitzende des veranstaltenden Deutschen Tonkünstlerverbandes Sachsen-Anhalt. Klassik treffe auf Jazz, Improvisation auf ungehörte Töne, große Ensembles auf intime Kammermusik. Traditionell setze das Musikfest auf verschiedene Klangwelten und Orte im Land.
In diesem Jahr wird nach Magdeburg, Halle, Merseburg, Blankenburg und Aschersleben geladen. Allein sechs Konzerte finden in Magdeburg statt, darunter bereits am 9. November das Preisträgerkonzert des Jugend-Kompositions-Wettbewerbes in Zusammenarbeit mit dem Musikalischen Kompetenzzentrum und dem Ensemble Tactus der Manhattan School of Music.
Finale im Gewächshaus
Zu den Höhepunkten gehören laut Verband das große Orchesterkonzert mit der Mitteldeutschen Kammerphilharmonie, die Big-Band-Konzerte, Kammermusik in Merseburg und ein Liederabend im Gesellschaftshaus der Landeshauptstadt, das Porträt-Konzert des Poulenc-Trios im Händel-Haus Halle sowie das Finale in den Magdeburger Gruson-Gewächshäusern – mit Improvisationen inmitten exotischer Pflanzen. Für Kinder und Jugendliche gibt es Schülerkonzerte, die Musik mit Kunst und Malerei verbinden.