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Kriminalität Kriminalität: Bagger landen im Ausland

Von Katrin Löwe 05.08.2005, 18:31
Baumaschinen an einer Straßenbaustelle. Diebstahl auf dem Bau hat Konjunktur. (Foto: Archiv)
Baumaschinen an einer Straßenbaustelle. Diebstahl auf dem Bau hat Konjunktur. (Foto: Archiv) Lutz Winkler

Magdeburg/MZ. - Zudem wurden 390 Fälle von Treibstoffdiebstahl registriert - vorrangig aus Baumaschinen, aber auch aus Kraftfahrzeugen oder Tanklagern. "Steigende Benzinpreise und die sommerliche Jahreszeit lassen weitere Diebstähle befürchten", sagte Jeziorsky. Die Polizei reagiere in beiden Bereichen mit erhöhtem Fahndungsdruck und Informationsaustausch mit angrenzenden Bundesländern sowie mit osteuropäischen Staaten. Zur besseren Aufklärung der Baumaschinendiebstähle soll eine Auswertung aller Fälle durch das Landeskriminalamt (LKA) erfolgen.

Ein LKA-Sprecher kündigte eine Koordinierung der Ermittlungen zwischen den Polizeidirektionen an. Fündig werden die Fahnder inzwischen selbst im Internet, so Jeziorsky. Der Weg eines gestohlenen Minibaggers konnte so bis

nach Griechenland verfolgt werden, ein gestohlener, 100 000 Euro teurer Radlader wurde in die USA verkauft. Belegt sei, dass Maschinen teilweise im Auftrag gestohlen und in den osteuropäischen Raum geschafft werden. Die Fälle verschwundener Maschinen und Fahrzeuge sind zwar im Jahr 2004 auf 997 gesunken (2003: 1 109). Der Schaden bei jeglichem Diebstahl auf dem Bau stieg aber bei leicht zunehmender Fallzahl von 2,98 auf 4,11 Millionen Euro.

Betroffene kämpfen nicht nur mit Versicherungsproblemen. Ein Staßfurter Unternehmer musste aufgrund von Diebstählen eine Filiale in Wittenberg schließen und zwei Arbeitern kündigen. Seite 3