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Justiz Justiz: Ministerin kümmert sich um Vollzugsbeamte

10.05.2010, 11:36
Ein Justizvollzugsbeamter öffnet in der zukünftigen Justizvollzugsanstalt (JVA) Madel in Burg (Kreis Jerichower Land) die Tür eines Haftraumes. (ARCHIVFOTO: DPA)
Ein Justizvollzugsbeamter öffnet in der zukünftigen Justizvollzugsanstalt (JVA) Madel in Burg (Kreis Jerichower Land) die Tür eines Haftraumes. (ARCHIVFOTO: DPA) dpa-Zentralbild

Naumburg/dpa. - «Wir werden künftig an allen Vollzugsstandorten einGesundheitsmanagement anbieten», sagte Kolb. Hintergrund ist einvergleichsweise hoher Krankenstand der Beamten. 2003 war einJustizvollzugsbediensteter durchschnittlich 16,9 Tage im Jahr krank.Bis vor zwei Jahren stieg diese Zahl stetig auf 22,1 Krankentage. AlsUrsache wird eine höhere Belastung als in anderen Berufen angenommen.Zudem erhöhte sich der Altersdurchschnitt in den vergangenen Jahren.Im Justizvollzug arbeiten derzeit 1275 Bedienstete.

Die 89 Mitarbeiter in der Außenstelle der JustizvollzugsanstaltVolkstedt nahmen an Sehtests und Herz-Kreislauf-Checks teil. Außerdemgab es Kurzvorträge über gesunde Ernährung, Stressbewältigung undEntspannungsübungen. In Naumburg verbüßen bis zu 200 verurteilteMänner Freiheitsstrafen von maximal drei Jahren.

Das «behördliche Gesundheitsmanagement im Justizvollzug» soll dieBeamten zu gesundem Berufs- und Privatleben animieren. «Unser Zielist es, das Wohlbefinden unserer Mitarbeiter weiter zu verbessern»,sagte Kolb. «So sollen Voraussetzungen geschaffen werden, damit dieVollzugsbeamten ihren anspruchsvollen Dienst ohne gesundheitlicheBeeinträchtigungen ausüben können. Es gilt der bekannte Grundsatz:Vorbeugen ist besser als heilen.»