Gewalt Gewalt: Schüler aus Gardelegen randalieren am letzten Schultag
Gardelegen/dpa. - Diebetrunkenen 16- bis 17-Jährigen drangen in das Geschwister-Scholl-Gymnasium der Stadt ein und griffen Lehrer und Schüler an. DiePolizei bestätigte Ermittlungen wegen Sachbeschädigung undKörperverletzung. Die Staatsanwaltschaft habe inzwischen den Fallübernommen, sagte ein Polizeisprecher am Sonntag. Die Karl-Marx-Schule gilt als Problemschule in Sachsen-Anahlt.
Die Abschlussschüler hatten am Donnerstag bereits am frühen Morgenlaut Zeitung alle Außentüren der Karl-Marx-Schule mit Montageschaumverklebt. Eine geplante Aufführung in der Sporthalle habe derDirektor nur erlaubt, nachdem ihm Schüler den Namen des mutmaßlichenTäters genannt hatten. Nach der Vorführung seien die Jugendlichen zumGeschwister-Scholl-Gymnasium der Stadt gezogen.
Der dortige Direktor hatte laut Zeitung sämtliche Eingänge zumSchulgelände verschlossen. Die Abschlussschüler hätten aber einenZaun heruntergerissen, um auf das Gelände zu kommen. Im Gebäudezerschlugen sie dem Bericht zufolge Lampen. Auch ein Bierkasten solldurch eine Fensterscheibe geflogen sein. Lehrer seien massivbeleidigt worden, ein Gymnasiast habe durch Kopfstöße einenNasenbeinbruch erlitten.
Auf der Karl-Marx-Schule hatte im vergangenen Jahr eine 16-Jährigeeine Mitschülerin bei einer Prügelei mit einem Schlagring schwerverletzt. Mitschüler hatten dies mit ihren Handys gefilmt, ohneeinzugreifen. Im März dieses Jahres baten dann Lehrer der Schule beimLehrerbezirkspersonalrat wegen der regelmäßiger Pöbeleien undBedrohungen um Hilfe. Im September bekommt die Schule laut«Magdeburger Volksstimme» den Status einer Ganztagsschule. Zudemsollen Sozialarbeiter eingestellt werden.