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Geschichte Geschichte: Lutherweg mit mehr Stationen

17.08.2008, 10:25

Wittenberg/dpa. - Die Pilgerroute Lutherweg in Sachsen-Anhaltwird im kommenden Jahr erweitert und soll dann auch durch Thüringenund Sachsen führen. «Unser Projekt ist von den beiden Bundesländernmit Begeisterung aufgenommen worden», sagte die Geschäftsführerin desVereins Tourismusregion Wittenberg, Elke Witte, in einem Gespräch mitder Deutschen Presse-Agentur dpa. «Die Menschen können dann auf demLutherweg zur Wartburg und ins sächsische Torgau pilgern.»

Auch in Sachsen-Anhalt ist eine Erweiterung geplant. «Im nächstenJahr kommen voraussichtlich fünf bis sechs Stationen hinzu, einedavon ist die Kirche in Mühlbeck-Friedersdorf bei Bitterfeld», sagteWitte. Zudem werde es eine detaillierte Wanderkarte und einenPilgerpass geben. «Die Wanderer können sich dann ihren Weg an denStationen abstempeln lassen.»

Auf der Wartburg lebte Reformator Martin Luther 1521/1522inkognito als «Junker Jörg» und übersetzte dort das Neue Testamentins Deutsche. In Torgau weihte Luther 1544 die Schlosskirche alserste protestantische Kirche in Deutschland ein. Zudem befindet sichin der St. Marienkirche das Grab von Luthers Ehefrau Katharina vonBora.

Ende März war der 410 Kilometer lange Lutherweg offiziell eröffnetworden. Die Route verbindet über 34 Stationen historische Orte, diein Luthers Leben eine Rolle gespielt haben. Wichtigste Punkte sinddie UNESCO-Welterbestätten in Eisleben, dem Geburts- und Sterbeortdes Reformators, und Wittenberg. Dort hatte Luther 1517 an derStadtkirche seine 95 Thesen veröffentlicht, die als Beginn derReformation gelten. Daneben liegen an dem mit einem «L»gekennzeichneten Weg Museen und Schlösser. Evangelische Stadt- undDorfkirchen laden Pilger, Wanderer, Spaziergänger und Radfahrer zumVerweilen ein.