Extra Extra: Fragen und Antworten zum Thema Schädlinge
Halle/MZ. - Antwort: Die Braunfäule an Tomaten,begünstigt duch das feuchtwarme Wetter, plagtin diesem Jahr die Kleingärtner besonders.Gegen befallene Pflanzen lässt sich nichtsmehr machen. Das weitere Ausbreiten der Braunfäulekann jedoch durch Spritzen gestoppt werden.Sie sollten Ihre Pflanzen zweimal mit KupferkalkAtempo spritzen, danach mit Euparen M WG oderAntraxol. Die Behandlung mit den letztgenanntenMitteln kann maximal sechsmal erfolgen. Undzwar - je nach Witterung - in Abstand vonsieben bis maximal zehn Tagen bis sieben Tagevor der Ernte.
Joseph K., Hornburg: MeineTomatenbestände weisen an den Blättern brauneFlecken auf. Handelt es sich um die Braunfäule?
Antwort: Ja, gegen eine weitere Ausbreitungkönnen Sie spritzen. Da der Krautfäule-Pilzdurch Wasser übertragen wird, sollten Siezudem den Boden zwischen den Pflanzen mitStroh abdecken (wie Mulchen nur mit Stroh).Dadurch verhindern Sie, dass das Spritzwasseran die Blätter gelangt.
Elke F., Dessau: Meine Obstbäume,vor allem meine Kirsche, bekommen gekräuselteBlätter, die dann braun werden. Ist dagegenein Kraut gewachsen?
Antwort: Es handelt sich um die Monilia-Spitzendürre.Sie tritt häufig an Steinobstbäumen auf. BeiBefall können Sie jetzt nur eines tun: DieBäume radikal bis 20 Zentimeter in das gesundeHolz zurückschneiden. Im nächsten Jahr solltenSie vorbeugend spritzen und zwar vor, währendund nach der Blüte mit Baycor-Spritzpulveroder Teldor.
Karin P., Merseburg: DieFrüchte meines Pflaumenbaumes verkrümmen sichund verkümmern. Was ist das?
Antwort: Es handelt sich um die sogenannte Narren- oder Taschenkrankheit. Dasist ein Pilzbefall, gegen den es im Kleingartenbereichkein zugelassenes Bekämpfungsmittel mehr gibt.
Christel S., Halle: UnsereBirnenbäume weisen an den Blättern gelbe bisorange-braune Flecken auf. Gibt es dagegenein Mittel?
Antwort: Es handelt sich um den Birnengitterrost.Der Befall hat in den letzten Jahren zugenommenund tritt verstärkt in der Nähe von Wacholderauf. Und zwar wird der Birnengitterrost durcheinen Pilz hervorgerufen, der im Winter aufdem Wacholder liegt. Im Frühjahr werden dieim Wacholder "nistenden" Pilzsporen durchRegen und Wind bis zu einem Kilometer weitauf die Birnen übertragen. Im Kleingartenbereichgibt es kein Mittel dagegen.
Adolf F., Dornstedt: Meinfünfjähriger Himbeerbestand weist an den Rutenviolett gefärbte Stellen auf. Handelt es sichum die Himbeerrutenkrankheit?
Antwort: Ja, sie tritt meist an älterenBeständen auf. Es handelt sich um einen Pilz,der jedes Jahr wieder neu übertragen wirddurch die so genannte Himbeerruten-Gallmücke.Die "Himbeer-Mücke" sticht in die Ruten undüberträgt so den Pilz. Hier gibt es nur eines:Die abgetragenen Ruten alle total bis in dieErde hinein abschneiden. Wenn die neuen Rutenwachsen, sollten sie vereinzelt werden: maximalzwölf Ruten auf den Meter, die dann angebundenwerden sollten. Bei dieser Methode verzichtenSie zwar ein Jahr auf den Ertrag, haben dannaber einen neuen, gesunden Bestand. Spritzmittelgegen die Krankheit gibt es nicht.
Gerd H., Wittenberg: Anmeinen Apfelbäumen rollen sich massenweisedie Blätter und fallen ab. Sie weisen zunächstschwarze Punkte auf, die dann ins Rötlichegehen. Gibt es etwas dagegen?
Antwort: Das feuchtwarme Wetter istgeradezu ein Jubeljahr für Schädlinge. Indem von Ihnen geschilderten Fall handelt essich um den Befall mit Apfelschorf. Wenn ereinmal da ist, kann er nicht mehr gestopptwerden. Vorbeugend sollte man mit Antracolnach jedem Regen spritzen.