Ein Toter bei Brand Ein Toter bei Brand: Ursache des Unglücks in Tangermünde weiter unklar

Tangermünde/Magdeburg/dpa - Einen Tag nach dem Großbrand in Tangermünde mit einem Todesopfer ist die Brandursache weiter unklar. Die Brandsachverständigen des Landeskriminalamts ermittelten vor Ort, sagte ein Polizeisprecher am Dienstag in Magdeburg. Wann die ersten Ergebnisse zu erwarten seien, konnte er noch nicht sagen.
Auch die Identität des Brandopfers ist noch nicht eindeutig geklärt. Wegen der starken Verbrennungen an der Leiche sei die Identifizierung schwierig, sagte der Sprecher. Untersuchungen in der Rechtsmedizin sollen in den kommenden Tagen Klarheit bringen. Es könnte sich um einen 32-Jährigen handeln, der mit seinen Eltern in dem Haus gelebt hat. Bei dem Großfeuer in der Nacht zu Montag war das Reihenhaus der Familie völlig zerstört und drei weitere Häuser beschädigt worden.
In der Kleinstadt südöstlich von Magdeburg war in der Nacht zum Montag gegen 0.30 Uhr in einem Reihenhaus einer älteren Siedlung das Feuer ausgebrochen. Die Ursache sei noch unklar, sagte ein Polizeisprecher. Bei dem Brand wurde ein Ehepaar verletzt. Die 57 Jahre alte Frau und ihr 58 Jahre alter Ehemann kamen ins Krankenhaus. Ihr 32 Jahre alter Sohn wurde vermisst. Er soll sich auch in dem Haus aufgehalten haben.
Das Gebäude wurde bei dem Brand vollständig zerstört. Der Dachstuhl und zwei Zwischendecken stürzten ein. Das Feuer hatte sich in Windeseile ausgebreitet. Das Reihenhaus brannte lichterloh als die Feuerwehr eintraf.
Drei benachbarte Häuser wurden durch die Flammen und Löschwasser teils stark beschädigt, ein Haus sei derzeit nicht bewohnbar. Die Suche nach der Brandursache sei für die Ermittler angesichts der anhaltenden Einsturzgefahr in den Trümmern schwierig und könne geraume Zeit dauern.
Sieben Bewohner von Nachbarhäusern wurden während der Löscharbeiten in Sicherheit gebracht. Rund 100 Feuerwehrleute sowie Rettungskräfte waren stundenlang im Einsatz. Das Deutsche Rote Kreuz betreute Menschen in einem Rettungszelt. Die Bewohner der angrenzenden evakuierten drei Reihenhäuser kamen bei Verwandten und Freunden unter, sagte der Polizeisprecher. Nach ersten Erkenntnissen entstand bei dem Brand ein Schaden von rund 360.000 Euro.
