Demografie-Allianz Demografie-Allianz: Mehr Kosten für weniger Menschen

Magdeburg/MZ. - Gleichzeitig sinkt die Zahl der Einwohner bis 2025 auf unter zwei Millionen.
Der demografische Wandel wird konkrete Folgen für den Alltag der Menschen haben. So könnten etwa die Kosten für Wasser, Abwasser und Strom in immer dünner besiedelten Gebieten steigen, sagte Jost Riecke am Montag. „Der demografische Wandel betrifft alle gesellschaftlichen Bereiche“, so der Direktor des Verbandes der Wohnungswirtschaft Sachsen-Anhalt. Riecke ist eines der vier Vorstandsmitglieder des Demografie-Beirates, der die Landesregierung in Fragen zum demografischen Wandel berät.
Im vergangenen Jahr initiierte der Beirat die Demografie-Allianz Sachsen-Anhalt, um gesellschaftliche Kräfte zu bündeln und gemeinsam Lösungen für Probleme wie Fachkräftemangel, Wohnungsleerstand und medizinische Unterversorgung zu entwickeln. Am Montag zog der Beirat fünf Monate nach der Gründung der Allianz eine erste Bilanz: „Mit unserer Initiative sind wir auf viel Interesse gestoßen“, sagte die Vorstandsvorsitzende Carmen Niebergall. Mittlerweile seien bereits 64 landesweite Verbände, Institutionen und Organisationen der Allianz beigetreten. Darunter sind Hochschulen, Kirchen und örtliche Versorger. „Es ist in der Bevölkerung angekommen, dass das Land zahlreiche Probleme resultierend aus dem demografischen Wandel bewältigen muss“, so Niebergall. Aufgabe der Allianz sei es, die verschiedenen Projekte der einzelnen Mitglieder zu vernetzen, neue anzuschieben und öffentlich sichtbar zu machen. Konkrete Ideen und Handlungsstrategien will der Beirat gemeinsam mit den Allianz-Partnern in den kommenden Monaten entwickeln. Dazu wird es im März erste Gespräche unter anderem zu den Themen Arbeit und Daseinsvorsorge geben.