Wie wir es erlebten

In der Nacht vom 20. zum 21. Juli (nach deutscher Zeit) setzte vor 50 Jahren Apollo 11-Kommandant Neil Armstrong als erster Mensch seine Füße auf den Mond - begleitet vom legendären Ausspruch „That’s one small step for a man, one giant leap for mankind!“ („Das ist ein kleiner Schritt für einen Menschen, aber ein großer Sprung für die Menschheit!“). Tageblatt/MZ hat Teilnehmer der Veranstaltung in Wangen zu ihren ganz persönlichen Erinnerungen an den historischen Moment im Sommer 1969 befragt.
Als Astronomielehrer war der heute 83-ährige Kirchscheidunger damals natürlich besonders interessiert am Geschehen. „Weil die DDR-Medien nichts darüber brachten, haben wir heimlich das Westfernsehen eingeschaltet, um den Mondspaziergang von Armstrong und Aldrin anzuschauen. Woran ich mich erinnere, ist die lange Wartezeit und das endlose Palaver des bundesdeutschen TV-Experten, ehe es gegen 3 Uhr nachts endlich ernst wurde und sich die Luke öffnete.“
Der heutige Leiter der berühmten Archenhold-Sternwarte in Berlin, Felix Lühnung, war 1969 „ein Stift von fünf Jahren. Ich weiß noch, wie in der Nachbarschaft - meine Eltern hielten sich da vornehm zurück - heiß diskutiert wurde, sich extra für die Mondlandung einen Fernseher anzuschaffen. Fürs TV-Gucken war ich aber eh noch zu klein. Freilich hatte ich einen Faltplan mit dem Abbild einer Apollo-Rakete, der größer war als ich selbst. Und die Raumanzüge faszinierten mich sehr.“
Der heute 62-jährige Ulrich Gutenberg war zwölf, als die „Eagle“ auf dem Mond landete. „Ich habe nachts die Übertragung mit meinem Vater am Schwarz-Weiß-Fernseher verfolgt. Faszinierend fand ich, wie die Astronauten die Enge aushielten - und wie es die TV-Signale über eine solch große Distanz bis zur Erde schafften.“


