Verein Unstrutbahn: Verein Unstrutbahn: Weg gesäubert, Stühle gerückt

Nebra - In der Interessengemeinschaft Unstrutbahn sind Stühle gerückt worden. Zwar gehören der Vereinsspitze weiter dieselben Personen an, doch haben diese die Aufgaben neu verteilt. Vorsitzender ist jetzt Ferdinand Fischer, der bisherige Vize. Als zweiter Vorsitzender fungiert der in Laucha ansässige Service-Techniker Heiko Kern, der bisher Pressesprecher war. Thomas Müller, der den Verein 2005 mit aus der Taufe gehoben und seitdem an dessen Spitze gestanden hat, ist nun für Öffentlichkeitsarbeit zuständig.

Zur Mitgliederversammlung am 13. Februar in Roßleben war der Vorstand, zu dem auch Ralph Helwig (Kassenwart) und Ingo Heidenreich (Schriftführer) gehören, bestätigt worden. Konstituiert hat sich das Gremium am vergangenen Sonnabend in Wangen zur ersten Vorstandssitzung. Müller, der langjährige Vorsitzende, hatte den Wechsel an der Spitze selbst angeregt. Nach zehn Jahren sei es angebracht, sich in der Vereinsarbeit neuen Ideen und anderen Sichten zu öffnen. Da mit Ferdinand Fischer jemand den Vorsitz übernimmt, der neben seinem Engagement auch Sachkenntnis einbringt, sei er sehr zuversichtlich, so Müller. Der neue Vorsitzende kommt aus dem thüringischen Oberhain bei Saalfeld und studiert derzeit an der TU Dresden Verkehrsingenieurwesen. Zum Verein hat Fischer während seiner Schulzeit im Gymnasium Klosterschule Roßleben gefunden, in der er die Schülerzüge auf der Unstrutbahnstrecke mitinitiiert hat. 36 Eisenbahnfreunde gehören dem Verein an.

Das jüngste Treffen hatte mit einem Arbeitseinsatz an der Buswendeschleife am Nebraer Bahnhof begonnen. Mit Astschere, Spaten und Schaufel rückten die Männer überwucherten Flächen zu Leibe. Auch der von Vereinsmitgliedern vor Jahren geschaffene Verbindungsweg vom Bahnhof zum Unstrut-Radweg wurde freigeschnitten. Nebras Bürgermeisterin Antje Scheschinski schaute vorbei und freute sich über das Engagement der Unstrutbahnfreunde.

Jedes Jahr führt die IG mehrere solcher Arbeitseinsätze an der Bahnstrecke Naumburg-Artern durch, sagte der Vorsitzende. Die nächste Aktion ist für den 2. April am Bahnhof Naumburg-Ost geplant. Schatzmeister Helwig verwies auf die im vorigen Jahr geschaffenen Stellplätze für Pkw und Fahrräder am neuen Bahn-Haltepunkt in Reinsdorf und Pressesprecher Müller nannte die Arbeiten zur Fortführung eines Wanderweges zwischen Wangen und Wendelstein entlang der Bahnstrecke. Auch das Säubern von Bahnsteigen und das Wechseln von Schwellen an Gleisanlagen gehörte zu den Tätigkeiten. In diesem Jahr sind zudem weitere Aktivitäten vorgesehen, mit denen die IG Flagge zeigen will. Wie Fischer erläuterte, werden Vereinsmitglieder mit Informationsständen zur Saale-Weinmeile in Roßbach, zum Winzerfest in Freyburg und zum Fest des Lichts in Roßleben präsent sein.

Am 20. August wird das 11. Unstrutbahnfest in Laucha durchgeführt und während des Lauchaer Weihnachtsmarktes gibt es zusätzliche Führungen durch das Unstrutbahnmuseum.

Zu hören war auch, dass auch das Konzept für weitere Sonderzugfahrten erstellt ist. So sind Fahrten zur Saale-Weinmeile, zum Hussiten-Kirschfest, zum Unstrutradweg-Tag, zum Winzerfest ebenso vorgesehen wie mit dem Unstrut-Schrecke-Express von Erfurt nach Roßleben oder mit dem historischen Ferkeltaxi von Karsdorf über Sangerhausen nach Wippra. (nt)