Umfrage zur Kleiderordnung in Unternehmen Umfrage zur Kleiderordnung in Unternehmen: Kurze Hosen bleiben im Schrank

Weißenfels - Sonne satt, 30 Grad im Schatten und keine Klimaanlage im Büro: Das schreit nach einem leichten Sommeroutfit. Wer aber meint, dass er mit kurzen Hosen, Badelatschen und Schlabbershirt zur Arbeit gehen kann, liegt falsch. Zwar gibt es nicht überall eine vorgeschriebene Kleiderordnung, einen Dresscode, aber wer was auf sich hält, achtet schon selbst darauf, passend gekleidet zu sein. Darauf verlassen sich auch die meisten Chefs in der Region.
Keinen schriftlich vorgeschriebenen Dresscode gibt es in der Weißenfelser Stadtverwaltung. „Natürlich gibt es gewisse Regeln, gerade für Mitarbeiter, die viel Bürgerkontakt haben. Da erwarten wir schon schicke Kleidung und keine zerrissenen Hosen“, erklärt Pressesprecherin Katharina Vokoun.
Mini-Röcke und tiefe Dekolletés sind nicht sonderlich erwünsch
Auch Mini-Röcke und tiefe Dekolletés sind nicht sonderlich erwünscht. Kurze Hosen sind bei den Männern prinzipiell nicht verboten. „Aber ich wüsste keinen Mann, der bei uns kurze Hosen im Büro trägt“, sagt Vokoun. Dennoch könne das Outfit auch durchaus etwas lockerer sein. T-Shirts, Jeans oder sogar Turnschuhe seien nicht problematisch.
„Das ist von Abteilung zu Abteilung unterschiedlich. Viele passen sich bei der Kleiderwahl auch ihren Kollegen an“, so die Pressesprecherin der Stadt. Explizit vorgeschrieben ist die Kleiderordnung nur für Mitarbeiter des Außendienstes. „Das hat aber mit dem Arbeitsschutz zutun. So brauchen die Mitarbeiter zum Beispiel sicheres Schuhwerk“, erläutert Katharina Vokoun.
In der Kreisverwaltung gibt es keine Kleiderordnung
Auch in der Kreisverwaltung in Naumburg gibt es keine Kleiderordnung. „Es gibt keine Vorschrift, dass zum Beispiel lange Hosen zu tragen sind“, sagt Hans-Jürgen Malitte, der Leiter des Personalamtes, „es heißt allgemein, man muss sich amtsbezogen kleiden.“ Das hängt auch davon ab, ob man in der Öffentlichkeit steht oder nicht. Liegt dennoch mal jemand daneben, dann wird das von Fall zu Fall angesprochen. Eine Kollegin wurde einmal darauf hingewiesen, dass der Rock zu kurz und der Ausschnitt zu tief war. „Und in kurzen Hosen kommt ohnehin niemand.“
Eine entsprechende Erwartungshaltung an die Outfits gibt es in der Sparkasse Burgenlandkreis, wie Pressesprecherin Verena Fischer erklärt. Bei den Männern sieht das so aus: Anzug, Hemd, Krawatte. „Im Sommer können die Anzüge auch gern etwas heller sein und das Jackett kann auch mal abgelegt und die Krawatte gelockert werden“, sagt Fischer. Kurze Hosen oder offene Schuhe seien dagegen tabu.
Hosenanzüge, Kostüme oder Blusen sind in Ordnung
Bei den Damen kann die Kleiderauswahl hingegen etwas variieren. Hosenanzüge, Kostüme oder Blusen sind in Ordnung, Strumpfhosen sogar erwünscht. „Schrill und protzig darf das Outfit nicht sein. Dazu zählen Mini-Röcke, tiefe Dekolletés und Spaghettiträger“, verrät Fischer. Die Schuhe sollten wie bei den Herren geschlossen und klassisch sein. Flip-Flops sind ein No-Go.
Doch was ist modisch gesehen eigentlich gefragt in der heißen Sommerzeit? Overalls mit oder ohne Arm sowie Kleider und Röcke stehen bei den Damen im Trend, wie Jana Eckardt von der Boutique „Fashion Dream“ in der Weißenfelser Jüdenstraße verrät. „Die Carmenblusen sind auch bürotauglich“, meint die Verkäuferin. Bei den Herren eignen sich im Sommer vor allem Leinenhosen für den Büroalltag. „Es muss nicht immer ein Anzug sein. Es gibt auch sehr schöne Leinenhemden für das Büro“, erklärt Jana Eckardt. Hier geht der Trend jedoch zu langärmligen Hemden, Kurzarmhemden seien dagegen nicht mehr so gefragt. Und was das passende Schuhwerk betrifft, empfiehlt sie Espandrillos für einen warmen Tag auf der Arbeit. „Die gibt es auch für Männer“, so die Verkäuferin. (mz)