Tierkadaver untersucht Tierkadaver untersucht: Totes Fohlen bei Naumburg wurde nicht vom Wolf gerissen

Naumburg - Ein Ende vergangenen Monats im Burgenlandkreis tot aufgefundenes Fohlen ist nicht Opfer von Wölfen geworden. Das hat eine Überprüfung des Wolfskompetenzzentrums Iden ergeben. Die Experten hatten den Kadaver pathologisch untersucht, da vor Ort nicht ausgeschlossen werden konnte, dass dessen Verletzung auf einen Wolf zurückzuführen ist.
Die Rissbegutachtung erbrachte aber keine Hinweise auf Wölfe als Verursacher, teilt das Landesamt für Umweltschutz Sachsen-Anhalt mit. Untersuchungen von fachkundigen Tierärzten ergaben eine Sepsis als Todesursache. Wo genau das Fohlen gestorben ist, dazu machte die Behörde keine Angabe. Ereignet hat sich der Vorfall bereits am 26. April im Bereich Naumburg.
Die Zahl der Wölfe in Sachsen-Anhalt ist in den vergangenen Jahren stetig gestiegen. Gemäß dem Wolfsmonitoringbericht aus dem vergangenen Jahr sollen bereits elf Rudel im Bundesland zu Hause sein. Das entspricht 70 nachgewiesenen Tieren. Hinzu kommen zwei weitere Rudel an den Grenzen zu Brandenburg und Niedersachsen.
Auch ein im Landkreis Mansfeld-Südharz am 23. April gefundenes totes Kalb geht aus Sicht der Experten vom Wolfskompetenzzentrum nicht auf das Konto von Wölfen. Auch dieser Kadaver ist von den Experten begutachtet worden. „Äußerlich am Tierkörper sowie an inneren Organen wurden Hinweise gefunden, die auf eine Totgeburt schließen lassen“, lautet ihr Fazit. Die am Kadaver gefundenen Fraßspuren entstanden erst nach dem Tod. (mz)