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Streit um Kläranlage in Kayna Streit um Kläranlage in Kayna: Verband spricht von höheren Gebühren fürs Schmutzwasser

Von Yvette Meinhardt 24.09.2020, 09:14
Ob die Kläranlage in Kayna gebaut werden soll, ist immer noch nicht sicher.
Ob die Kläranlage in Kayna gebaut werden soll, ist immer noch nicht sicher. Archiv/Wölk Lizenz

Kayna - Wie geht es weiter mit dem Bau der Kläranlage in Kayna? Diese Frage beschäftige zahlreiche Anwohner und die Mitstreiter der Bürgerinitiative um Lothar Hirsch, die sich seit Jahren gegen den geplanten Standort am Markt wehren. In dieser Angelegenheit zogen die Bürger bereits erfolgreich vor Gericht und klagten gegen die Baugenehmigung

Baugenehmigung für Kläranlage wurde im August aufgehoben

Die Stadt Zeitz hat jetzt festgestellt, dass „dem Bauvorhaben öffentlich-rechtliche Vorschriften entgegenstehen und daher eine Baugenehmigung zu versagen wäre.“ Aus diesem Grund hat die Stadt im August die Baugenehmigung - sie wurde von der Stadt Zeitz selbst erteilt - aufgehoben und damit dem Anliegen der Bürger Recht gegeben.

„Zuerst haben wir einmal aufgeatmet, doch nahezu zeitgleich verschickte der Abwasserzweckverband (AZV) Weiße Elster - Hasselbach/Thierbach ein Schreiben an Anwohner im Bereich Burg-, Pfalz- und Barbarossastraße sowie Frauenleite und Kirchplatz und hält weiter am Standort der ehemaligen Baufirma Hochbau und Handelsgesellschaft Kayna fest“, sagt Hirsch und zeigt der MZ das Schreiben.

Nach Kritik von Anwohnern: Drei Alternativen für Standort 

Demnach habe der AZV drei alternative Varianten für den Standort der Kläranlage geprüft, diese seien im Einzelnen in der Nähe des Waldbades Kayna, in der Senke nahe der ehemaligen Rothenfurter Mühle und kurz vor dem Nachbarort Zettweil. Die Standorte befänden sich zwischen 600 und 1.200 Meter vom geplanten Ort entfernt und seien alle verworfen worden. Am Ende des Schreibens geht der AZV davon aus: „Wir als AZV hoffen, dass der Bau der Kläranlage alsbald fortgesetzt werden kann, allein schon deshalb, weil jeder Tag Verzögerung auch mit Kosten verbunden ist, die sich bereits negativ auf die künftige Schmutzwassergebühr auswirken wird.“

„Anhand dieses Schreibens sehen wir kein Umdenken beim AZV, so wie es aussieht werden auch keine Alternativen verfolgt“, kommentiert Hirsch den Brief an die Anwohner. „Wir als Bürger werden die weiteren Vorgänge in puncto Abwasser in Kayna aufmerksam verfolgen.“ (mz)