Sternsinger in Naumburg unterwegs Sternsinger in Naumburg unterwegs: Segen kommt per Aufkleber

Naumburg - „Es war alles ganz anders als sonst - aber es hat erstaunlich gut funktioniert“, verlieh Gemeindereferentin Franziska Scherf ihrer Freude Ausdruck. Auf dem Platz vor der Katholischen Kirche St. Peter und Paul in Naumburg fand am Sonntagnachmittag die diesjährige Sternsinger-Aktion der Gemeinde nach gut einer Woche ihren vorläufigen Abschluss.
Am Mittwoch werden die Heranwachsenden Anna Tränkner, Leonie Maria Lange, Mathilda Kühne und Oliver Markus sowie Florian Dominik Wehry, die die Heiligen Könige aus dem Morgenland verkörpern, noch im Innenhof des Luisenhauses singen, den Segen spenden und Geld für die Aktion „Kindern Halt geben - in der Ukraine und weltweit“ sammeln.
Auch dort werden sie das pandemiebedingt wieder unter freiem Himmel tun - wie an allen anderen diesjährigen Stationen auf den Kirchenvorplätzen in Naumburg, Osterfeld, Laucha, Roßbach, Eckartsberga und Bad Kösen. „Wir konnten diesmal nicht in die Häuser gehen. Umso froher sind wir, dass die Menschen in erstaunlich großer Zahl zu uns und unseren Treffpunkten im Freien gekommen sind“, würdigte Franziska Scherf. Wobei dies gerade für die Sternsinger selbst durchaus Herausforderungen schuf.
„Sonst bekommen wir bei den Menschen, die wir besuchen, ja immer ein paar Plätzchen angeboten oder etwas Warmes zu trinken. Selbst zum Mittagessen sind wir schon eingeladen worden“, beschrieb Leonie Maria Lange den Unterschied. Damit sie und ihre Mitstreiter auch diesmal nicht darben (und nicht frieren) mussten, war ihre Mutter Martina mit von der Partie und übernahm mit heißem Tee und Kakao sowie Keksen die Verpflegung.
„Und so weit wie bis nach Osterfeld oder Eckartsberga sind wir im Vorjahr auch nicht herumgekommen“, ergänzte Anna Tränkner - eine Ausweitung des Aktionsradius, der in den genannten Orten viel Freude auslöste. „Mir hat es diesmal außerdem in Freyburg ganz besonders gut gefallen, wo es ein sehr schönes Umfeld gab und wir vor einem echten Weihnachtsbaum gesungen haben“, fügte sie hinzu.
Auch wenn die Auftritte der Sternsinger infolge der „Zentralisierung“ an öffentlichen Plätzen insgesamt kürzer ausfielen, ließen es sich die kleinen Königinnen und Könige auch in diesem Jahr nicht nehmen, den Gekommenen den Segen zu spenden und ihnen für ihre Häuser und die der Nachbarn entsprechende Aufkleber mitzugeben. Die Gesamtsumme der Sammlung für den guten Zweck - es kann auch noch überwiesen werden - will Gemeindereferentin Franziska Scherf bis Ende Januar bekanntgeben.
