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Scheckübergabe Spende für den Kinderhospizdienst Halle: Unternehmen und Menschen aus dem Burgenlandkreis geben Geld

Von Heike Riedel 02.07.2016, 14:50
Symbolisch erhält Kathrin Dietl (Mitte) hier den Scheck von Kurt Enke und Maria Breitkopf.
Symbolisch erhält Kathrin Dietl (Mitte) hier den Scheck von Kurt Enke und Maria Breitkopf. Peter Lisker

Gröbitz - 7.791,30 Euro Spenden sind für den ambulanten Kinderhospizdienst in Halle eingegangen. Das Geld von Unternehmen und Menschen aus dem Burgenlandkreis ist schon auf dem Konto, sagt Kathrin Dietl, Geschäftsführerin des Hospiz am St. Elisabeth-Krankenhaus Halle. Doch sie hat den symbolischen Scheck dazu gern direkt in Gröbitz aus den Händen von Kurt Enke, Geschäftsführer des Agrarbetriebes, und dessen Prokuristin Maria Breitkopf entgegengenommen. Denn sie stehen dahinter, dass es zum 25-jährigen Bestehen ihres Betriebes in diesem Sommer keine Geschenke und Blumen gab, sondern die Gratulanten aufgefordert wurden, stattdessen lieber für den Kinderhospizdienst Halle zu spenden.

„Mein Enkel hat mich auf die Idee gebracht, weil dessen Klasse einmal für das Kinderhospiz in Magdeburg gespendet hat“, verrät Enke. Und Maria Breitkopf hat ihm gleich zugestimmt, weil damit die Gedanken auch einmal auf die gerichtet werden, die in der Gesellschaft oft am Rande stehen. „Ich bin überwältigt von unseren Freunden und Geschäftspartnern“, sagt Enke zu der Summe, für die 39 Spender erfasst sind und hinter der noch andere stehen, die anonym ihren Beitrag geleistet haben. Dass 5.000 Euro zusammenkommen, das habe er ja gehofft, spricht Enke von seinem lange geheim gehaltenen Ziel.

Geld wird gebraucht

Es werden Autos gebraucht, um die zu betreuenden Familien zu erreichen, aber es fallen auch immer wieder Kosten für den Alltag an. Fortbildung, Literatur, Fahrzeugunterhaltung - sehr viel ist über Spenden zu finanzieren. Denn die Hospizarbeit ist vor allem eine bürgerschaftliche Bewegung. Von Krankenkassen wird nur ein Sockelbetrag gewährt, erklärt Kathrin Dietl. 20 hauptamtlich Beschäftigte habe das stationäre Hospiz. Doch die Betreuung von schwerkranken Kindern, deren Leben bereits in jungen Jahren begrenzt ist, und von den Familien, die damit umgehen müssen, übernehmen allein ehrenamtliche Helfer. Seit 2006 hat der Dienst bereits nahezu 40 Familien begleitet, zehn stehen derzeit in seiner Betreuung

25 der rund 100 halleschen Hospizhelfern gehen in die Familien mit den totkranken Kindern und unterstützen sie, wo es am besten passt, Das kann die Beschäftigung mit den Kindern selbst sein, aber auch mit den Geschwistern. Gespräche mit allen sind wichtig, aber auch die helfende Hand, die anderen die so schnell schwindende Zeit mit dem Kind verlängert. Trauerangebote für verwaiste Eltern, eine Gedenkfeier für die im jeweiligen Jahr verstorbenen Kinder, Schulveranstaltungen zu Werden und Vergehen - auch das ist Arbeit des Kinderhospizdienstes. (mz)