1. MZ.de
  2. >
  3. Mitteldeutschland
  4. >
  5. Burgenlandkreis
  6. >
  7. Solarpark auf Ex-Deponie möglich?: Solarpark auf Ex-Deponie möglich?: Firma Naturstrom stellt Projekt in Teuchern vor

Solarpark auf Ex-Deponie möglich? Solarpark auf Ex-Deponie möglich?: Firma Naturstrom stellt Projekt in Teuchern vor

Von Andrea Hamann-Richter 28.05.2018, 09:51
Die Firma Naturstrom will einen Solarpark errichten. (Symbolfoto)
Die Firma Naturstrom will einen Solarpark errichten. (Symbolfoto) imago stock&people

Teuchern - Für die Einheitsgemeinde Teuchern gibt es ein Angebot. Die Firma Naturstrom aus Dresden möchte in der Gemarkung einen Solarpark mit 20 Megawatt errichten. Das Projekt stellte in der Vorwoche Reinhard Sträßner von dem Unternehmen im Bauausschuss vor. Vieles spreche dafür, warb er.

So ist die Firma an dem Gelände in Trebnitz interessiert, auf dem sich die ehemalige Deponie der Bahn befindet. Sie sei nach der Wende geschlossen, einplaniert, aber nie richtig beräumt worden. „Unsere Firma ist für solche Böden spezialisiert“, so Sträßner.

Die Fläche ist zudem schlecht zugänglich. Das heißt, illegale Müllablagerungen und Vandalismus sind nicht so einfach möglich. Sie sei zudem relativ trocken und durch den dort liegenden Schotter gebe es kaum Bewuchs. Da biete sich so eine Anlage an. Es sei außerdem besser, als andere Flächen zu versiegeln, die zum Beispiel landwirtschaftlich genutzt werden.

Für Teuchern würde sich Projekt finanziell lohnen

Außerdem lohne es sich finanziell für Teuchern. Denn die Gewerbesteuern werden an die Einheitsgemeinde gezahlt. Über die Anzahl der Module sagte er noch nichts. Bürgermeister Marcel Schneider (parteilos) sieht einen Vorteil für die Einwohner. Wie er sagte, könnte es sein, dass Haushalte den Strompreis günstiger beziehen könnten.

„Für mich klingt das sehr interessant“, sagte Ausschussmitglied Heinz Markefka (Freie Wählergemeinschaft Teucherner Land). Denn es werde keine landwirtschaftliche Nutzfläche vergeudet, schloss er sich Sträßner an. Wenn außerdem für die Ortschaften etwas dabei herauskomme, sei das gut. Das sieht Franz Wahren (Die Linke) genauso.

Wie Sträßner sagte, war das Unternehmen schon vor Jahren an der Fläche interessiert. Allerdings wollte die Deutsche Bahn als Eigentümer damals nicht verkaufen. Das heutige Bundeseisenbahnvermögensamt sei zumindest schon gesprächsbereit, sagte er. „Es lohnt sich, darum zu kämpfen“, so Reinhard Sträßner. Allerdings ist noch nichts spruchreif. Erst müssen die Weichen für den Verkauf gestellt sein.

Dann rechne die Firma Naturstrom durch, ob sich die Investition rentiert. „Wenn wir klar sehen, gehen wir an die Gemeinde heran“, so Sträßner. Dann gehe das Projekt in die Abwägung und zum Schluss in den Rat. So sahen das auch die anwesenden Ausschussmitglieder. Schneider kündigte an, das Projekt in die Diskussion zu geben und dann einen Beschluss zu fassen, in dem klar wird, ob die Bürgervertreter dahinter stehen oder nicht. Erst dann werde weitergesehen. Denn es könnte durchaus möglich sein, dass vorher noch ein Flächennutzungsplan erarbeitet werden muss, der Geld kostet. Das begrüßte Franz Wahren. „Diese Reihenfolge ist richtig. Wir wollen nicht den zweiten Schritt zuerst machen“, sagte er.

Der Stadtrat tagt am 28. Mai, 18 Uhr, im Saal des Rathauses am Markt. (mz)