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Sekundarschule Freyburg Sekundarschule Freyburg: Jugendliche erleben mit Erasmus+ Europa

Von Constanze Matthes 06.06.2019, 07:15
Während ihres Aufenthalts in Freistadt machen die Freyburger Schüler Bekanntschaft mit der Technik des Blaudrucks.
Während ihres Aufenthalts in Freistadt machen die Freyburger Schüler Bekanntschaft mit der Technik des Blaudrucks. Jahn-Sekundarschule

Freyburg - Österreich im März, Spanien im Mai, im September soll es nach Lettland gehen. Zwölf Schüler der Sekundarschule „Friedrich Ludwig Jahn“ Freyburg sind viel unterwegs. Dank des EU-Bildungsprogramms „Erasmus+“, an dem sich die Schule schon seit Jahren und nun erneut in der aktuellen Runde beteiligt. Sie geht dabei Partnerschaften auf Zeit ein und schmiedet Kontakte zwischen den Jugendlichen, die, falls gepflegt, lange andauern können. Neben dem Kennenlernen des jeweils anderen Schulalltags, des Landes und der Kultur steht ein besonderer Aspekt des Programms im Mittelpunkt. „Wir reden viel über Europa, stärken damit das Bewusstsein für Europa“, erzählt Carola Müller. Die Englischlehrerin an der Jahn-Sekundarschule koordiniert das Projekt und betreut die Gruppe mit Schülern der achten Klasse, die sich einmal wöchentlich für zwei Stunden als Arbeitsgemeinschaft (AG) zusammenfinden.

Denn es geht nicht nur ums Reisen, vielmehr wird dafür etwas geleistet. Unter dem Motto „My school, my life“ wird in jedem Land ein besonderes Projekt gemeinsam umgesetzt, mit dem die jeweilige Schule verschönert wird. Die Jugendlichen agieren dabei in Teams in Form einer Schülerfirma, in der das Projekt geplant und umgesetzt wird. Im spanischen Batea wird der Schulhof umgestaltet. Im österreichischen Freistadt entstand ein großes Wandbild. In der Schule im lettischen Cēsis sollen Bänke und Mülleimer gebaut werden. Wenn die Jugendlichen aus den drei Ländern schließlich im Mai 2020 nach Freyburg kommen, wird eine Graffiti-Wand entstehen. Sie findet ihren Platz auf dem Schulhof zwischen Schulhaus und Turnhalle. An ihr können sich die Mitglieder der schuleigenen Graffiti-AG ausprobieren.

Darüber hinaus spielt die Dokumentation der eigenen Erlebnisse und Begegnungen eine wichtige Rolle. Es werden Fragebögen ausgefüllt, Tagesberichte in Text und Bild verfasst. „Zum Abschluss soll eine Broschüre entstehen, in der jedes Projekt erklärt wird, so dass auch andere Schulen ähnliche Vorhaben umsetzen können“, erzählt die Pädagogin der Jahn-Sekundarschule, die während der zwei Jahre die Koordination des internationalen Projektes übernommen hat. Zudem entsteht eine Power-Point-Präsentation in englischer Sprache. Wenn Schülerin Stephanie Krause auf die ersten beiden Reisen zurückblickt, fallen ihr zwei besondere Erlebnisse ein: „In Österreich gab es einen Karaoke-Abend. In Spanien haben wir an traditionellen Spielen wie Tauziehen oder Stelzenlauf teilgenommen. Das war toll.“ Die Jugendlichen stehen persönlich in Kontakt. Meist wird der Messenger-Dienst WhatsApp oder der Social-Media-Kanal Instagram genutzt. Zudem hat die EU mit „eTwinning“ eine eigene Online-Plattform eingerichtet, mit der die Schüler chatten können, über die auch Dokumente und Fotos hochgeladen werden.