Schenken-Konzert in Goseck: Schenken-Konzert in Goseck: Sven Panne und Rüdiger Bierhost reißen das Publikum mit

Goseck - Sie waren kaum zu bremsen: Sven Panne am Klavier und Rüdiger Bierhorst mit seiner Gitarre. Beide waren vor drei Jahren schon einmal in der Gosecker Schloss-Schenke aufgetreten, nun kamen sie zurück, um 36 Monate erfahrener und eine CD reicher. Es ist die erste gemeinsame.

Die Musiker ließen ihren Emotionen freien Lauf. Panne erzählte beispielsweise von jener Zeit, als man Briefpapier noch mit Federhalter füllte. Im Keller seines Elternhauses lagert seine Post, die nach Kontinenten geordnet ist. Heute könne er dort nachschauen und der Vergangenheit nachhängen und er schrieb sein Lied vom vergeblichen Warten auf den Postmann und auf eine Antwort. Er traktierte mit dem rechten Fuß regelrecht die Dielung und wenn er sang, unterstützte Bierhorst ihn regelmäßig und wippte dabei auf seinem Stuhl hin und her. Die Konzerte in der Schloss-Schenke dauern ja nicht selten länger, aber bei einer Zugabe beließ es das Duo nicht, vier waren es am Ende, eine schöner als die andere, voller Esprit, voller Tiefgang. „Wenn ich ich wär’, das wär’ schön“ sang Bierhorst.

Panne ist Klavierlehrer und widmet sich der Familie, wie er sagt. Bierhorst geht mit ihm seit rund zehn Jahren auf Tournee, ist aber auch noch mit der Band „Monsters of Liedermaching“ unterwegs. Ihre erste gemeinsame CD spielten sie als Doppelalbum live ein. Dafür nutzten sie zwei Konzerte an einem Tag, aus denen sie dann das Beste auswählen konnten.

Die Gäste in der sehr gut gefüllten Schenke kamen voll auf ihre Kosten. Immerhin war Andrea Weiß mit ihrem Mann Enrico nicht nur aus Balgstädt herübergekommen. Sie hatte auch noch eine Freundin mitgebracht, der sie die Eintrittskarte zum Geburtstag geschenkt hatte. Zuvor recherchierte sie im Internet und stellte fest, dass sich die Musiker Panne und Bierhorst live im Konzert gut als Präsent eignen. Die Tickets gekauft hat Frau Weiß dann beim Sarah-Lesch-Konzert, das sie erlebt hat, und Bastian Bandt, der ebenfalls schon in Goseck aufgetreten ist, kennt sie auch vom Weinfrühling. Sie würdigte die niveauvolle Atmosphäre im Schloss, die zu den hervorragenden Liedermachern passt.

Elke und Henk Sonnenschein waren ursprünglich mal durch Freunde angeregt worden, nach Goseck mitzukommen. Die Naumburger sind oft in Sachen Kultur unterwegs, haben Robert Weinkauf vom Gosecker Schlossverein schon im Dom erlebt, aber auch „The Gregorian Voices“ in der katholischen Kirche in Naumburg. Von Panne und Bierhorst hatten sie sich schon im Internet überzeugen lassen, wie Elke Sonnenschein betont. (mz)