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Reisebusse kontrolliert Reisebusse kontrolliert: Mit der Polizei und ihren Hunden auf Drogensuche

Von Iris Richter 25.10.2018, 07:48
Rauschgiftspürhündin Bella und Diensthundeführer Thomas Heilmann überprüfen das Reisegepäck von Fernbusreisenden.
Rauschgiftspürhündin Bella und Diensthundeführer Thomas Heilmann überprüfen das Reisegepäck von Fernbusreisenden. Peter Lisker

Osterfeld - Großer Polizeiauflauf am Mittwochvormittag auf dem Rasthof Osterfeld an der A 9 in Fahrtrichtung München. Seit 8 Uhr sind dort rund 60 Polizisten im Einsatz, um gegen Rauschgiftkriminalität vorzugehen. Mit einer großangelegten Kontrollaktion nehmen sie Reisebusse genau unter die Lupe.

„Gerade in Fernreisebussen wurden schon häufiger Drogen transportiert. Drogenkuriere nutzen immer wieder diese Busse, um ihre Ware von Nord nach Süd zu transportieren“, klärt Veit Richter, Pressesprecher der Autobahnpolizei Weißenfels, auf. Bereits im September habe es auf dem Rasthof in Osterfeld eine solche Aktion gegeben, bei der die Beamten fündig geworden waren.

Schon an der Behelfsauffahrt nahe der Autobahnbrücke Nessa halten Polizisten nach Bussen Ausschau, haben dabei zwei Reisebusse mit Wittenberger Kennzeichen im Visier und begleiten sie an die Lkw-Kontrollstelle des Rasthofes. Doch diesmal geht die Überprüfung schnell, denn es handelt sich um Schulklassen auf dem Weg nach Weimar. Trotzdem werden die Personalien kontrolliert. Außerdem kommen Pepper und Bella mit ihren Herrchen Thomas Knull und Thomas Heilmann von der Diensthundeführereinheit der Polizeidirektion Sachsen-Anhalt Süd zum Einsatz. Die beiden Rauschgiftspürhunde drehen ihre Runde durch die Fahrzeuge und versuchen, verbotene Substanzen zu erschnuppern. Ohne Erfolg, denn beide Busse sind sauber und so können die Schüler ihre Reise schnell fortsetzen.

Dann wird ein Bus eines großen Fernbus-Unternehmens an den Kontrollpunkt geleitet. Das Fahrzeug ist auf dem Weg nach Offenburg und nur halbbesetzt. Schnell beginnen die Polizisten mit ihrer Arbeit - kontrollieren die Personalien der Passagiere und begutachten die Personaldokumente. Und dann ist da dieser leichte Geruch in der Nähe eines jungen Mannes, der die Polizisten stutzig werden lässt. Sie stoßen schließlich in einer Tabakpackung auf Cannabis. Der 28-jährige Tatverdächtige mit syrischem Pass wird aus dem Bus geführt, durchsucht und gegen ihn ein Verfahren wegen Verstoßes gegen das Betäubungsmittelgesetz eingeleitet. Auch die anderen Reisenden müssen den Bus verlassen und ihr Reisegepäck identifizieren, denn Diensthündin Bella wird noch einmal mit ihrer Nase über die Taschen und Rucksäcke gehen.

Am Ende des Kontrolltages stehen unter dem Strich sechs kontrollierte Busse, 166 überprüfte Personen und ein Drogenfund. „Künftig wollen wir einmal im Monat eine solche Kontrolle durchführen, diese auch bewusst ankündigen. Damit sollen Täter nicht gewarnt werden, sondern das Ziel ist es, solche Straftaten zu vermeiden“, so Richter.

Polizisten kontrollieren den Tatverdächtigen Syrer. Bei dem 28-jährigen wurde eine Tabakpackung mit Cannabis gefunden.
Polizisten kontrollieren den Tatverdächtigen Syrer. Bei dem 28-jährigen wurde eine Tabakpackung mit Cannabis gefunden.
Lisker