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Reinhard Laue Reinhard Laue: VSG Kugelberg Weißenfels ist die heimliche Liebe

Von Matthias Voss 18.05.2015, 18:56
Reinhard Laue ist seit 28 Jahren aktives Mitglied in der Tischtennis-Abteilung bei der VSG Kugelberg Weißenfels und will das noch lange bleiben.
Reinhard Laue ist seit 28 Jahren aktives Mitglied in der Tischtennis-Abteilung bei der VSG Kugelberg Weißenfels und will das noch lange bleiben. Peter Lisker Lizenz

Weissenfels - In diesem Monat ist die Volkssportgemeinschaft (VSG) Kugelberg Weißenfels 30 Jahre alt geworden. Fast so lange ist Reinhard Laue schon in der Abteilung Tischtennis mit dabei. 28 Jahre um genau zu sein. 28 Jahre aber, in denen der fast 67-Jährige (im Juni) nie passives Mitglied bei der VSG war. „Als Rentner hab ich die Zeit, Mädchen für alles zu sein“, meint Laue und erzählt von endlosen Trainingsabenden, Spielnachmittagen, das Organisieren von Bussen für die Auswärtsfahrten der ersten Mannschaft, dem Reparieren der Tischtennis-Platten und, und, und.

Sehr erfolgreich sind die Badminton-Spieler bei der VSG Kugelberg Weißenfels. Am vergangenen Wochenende starteten Heidrun Hauser und Helmut Wiegand bei den deutschen Senioren-Meisterschaften in Berlin und erreichten mit ihren jeweiligen Doppelpartner das Finale. Dort unterlagen sie zwar jeweils knapp, als deutsche Vizemeister aber qualifizierten sie sich für die Senioren-Weltmeisterschaft im September im schwedischen Helsingborg. Zusammen in einem Mixed-Doppel waren Hauser und Wiegand dann nicht so erfolgreich und schieden bereits nach einer Niederlage im ersten Spiel der KO-Runde gegen die Titelverteidiger aus.

„Ich bin sehr gern Mitglied bei der VSG Kugelberg. Hier stimmt wirklich alles, vom Vereinsleben bis zum Organisatorischen“, ist Laue zum Beispiel begeistert, dass der Verein nie Probleme mit zahlungssäumigen Mitgliedern hat, „weil der Beitrag einfach abgebucht wird, zack, fertig. So einfach kann das sein.“ Ein bisschen stört ihn höchstens, „dass es keine richtige Volkssportgemeinschaft mehr ist.“ Damit meint Reinhard Laue den zunehmenden Leistungssport-Charakter vor allem in der eigenen Tischtennis-Abteilung. Dennoch ist er stolz auf den Erfolg der ersten Männermannschaft, die in der gerade abgelaufenen Saison beizeiten als Aufsteiger den Klassenerhalt in der Landesliga geschafft hatte und als Sahnehäubchen obendrauf im April den Verbandspokal gewinnen konnte.

Denn fünf von sechs Spielern dieses Aushängeschildes der Kugelberger sind Eigengewächse. „Matthias Fekl habe ich schon als Kind trainiert. Da hatte ich schon früh gesehen, dass der ein Händchen für den Sport hat, dass das einer wird“, so Laue. Und das nächste Talent stehe mit dem 16-jährigen Jonathan Suske schon in den Startlöchern. Auch einer, den Laue als Nachwuchstrainer zusammen mit Peter Neumann an die Männer herangeführt hat. Ab der kommenden Saison werde Suske dann wohl in der Landesliga an die Platten treten, mutmaßt Laue.

So richtig stolz habe ihn aber gemacht, dass der VSG-Nachwuchs jahrelang die Jugendligen im Burgenlandkreis dominiert hatte. Aktuell verfügen die Weißenfelser über zwei Nachwuchsteams in der Kreisliga und -klasse. Beide landeten zuletzt auf guten Mittelfeldplätzen. „Wir legen bei der VSG Kugelberg Weißenfels sehr viel wert auf die Jugendarbeit. Ein neuer Trikotsatz ist zum Beispiel kein Problem. Und zur Weihnachtsfeier können sich die Kinder aussuchen, was sie wo und wie machen wollen“, erzählt Laue, der selber über den Fußball zum Tischtennis kam.

„Ich habe erst bei Dynamo Weißenfels in der Selauer Straße gekickt. Aber Tischtennis war immer meine heimliche Liebe, der ich zum Beispiel im Ferienlager oder bei der Armee nachgegangen bin. Beigebracht hatte mir das niemand so richtig, das musste ich selber machen“, sagt der Rentner, der mittlerweile eine eigene Platte im Garten stehen hat und dort regelmäßig mit seiner elfjährigen Enkelin Mandy Huth fleißig trainiert. Das Mädchen spielt aber auch bei der VSG Kugelberg und kann nicht genug vom Tischtennis bekommen, etwas, was sie sich wohl vom Opa abgeguckt hat.

Selber spielt Reinhard Laue noch in der dritten Mannschaft oder auch bei Seniorenturnieren, ist aber hauptsächlich Trainer und auch im Vorstand des Kreisverbandes aktiv. „Ich werde so lange dabei bleiben wie ich kann. Ohne Tischtennis würde mir was fehlen.“ (mz)