1. MZ.de
  2. >
  3. Mitteldeutschland
  4. >
  5. Sachsen-Anhalt
  6. >
  7. Spektakuläres Museum „Lützen 1632“: Massengrab im Mittelpunkt - deswegen werden in Lützen jetzt 47 Skelette ausgestellt

Spektakuläres Museum „Lützen 1632“ Massengrab im Mittelpunkt - deswegen werden in Lützen jetzt 47 Skelette ausgestellt

Im Burgenlandkreis eröffnet nach dreieinhalb Jahren Bauzeit und einem Investment von 8,4 Millionen Euro das lang erwartete Museum zum Dreißigjährigen Krieg. Es zeigt auf beeindruckende Weise die Gräuel der damaligen Zeit, die auch eine Lehre für heute sein sollen.

Von Julius Lukas Aktualisiert: 30.10.2024, 22:17
Das wichtigste Exponat des neuen Museums: 47 Männer wurden in dem Massengrab aus dem Jahr 1632 identifiziert.
Das wichtigste Exponat des neuen Museums: 47 Männer wurden in dem Massengrab aus dem Jahr 1632 identifiziert. (Foto: DPA/Schmidt)

Die Münder mancher Schädel sind noch weit geöffnet. So scheint es fast, als würden sie schreien. Dabei sind die Skelette, zu denen die Schädel gehören, fast 400 Jahre alt. Ihre Überreste, die Knochen, liegen wild übereinander. Ein Mensch über dem anderen. Was die Besucher im neuen Museum „Lützen 1632“ als imposant in Szene gesetzten Block vor sich haben, ist ein Massengrab. Die Toten sind nicht achtsam nebeneinander gebettet. Sie sind in das Grab hineingeworfen worden. Nackt. Denn für die Bauern, die die Grube schaufelten, hatte selbst das letzte, zerfetzte Stück Uniformstoff einen Wert.