1. MZ.de
  2. >
  3. Mitteldeutschland
  4. >
  5. Burgenlandkreis
  6. >
  7. Radinsel Bad Kösen: Radinsel Bad Kösen: Neuer Pavillon als Wasserrad

Radinsel Bad Kösen Radinsel Bad Kösen: Neuer Pavillon als Wasserrad

Von Albrecht Günther 13.05.2016, 09:28
Der Entwurf zeigt den geplanten Pavillon im Ensemble der Bad Kösener Radinsel. Der Neubau könnte das bisherige Eiscafé ersetzen.
Der Entwurf zeigt den geplanten Pavillon im Ensemble der Bad Kösener Radinsel. Der Neubau könnte das bisherige Eiscafé ersetzen. Stadtverwaltung

Bad Kösen - „Das Gebäude Eiscafé am Wehrdamm wird rückgebaut.“ Über diesen Beschlussvorschlag, vorgelegt von Naumburgs Oberbürgermeister Bernward Küper (CDU), hat der Ortschaftsrat des Naumburger Ortsteils Bad Kösen in seiner nächsten Sitzung zu beschließen. Sie wird am Dienstag, 17. Mai, stattfinden (siehe Beitrag „Sitzung am kommenden Dienstag“).

Allerdings würde dieser Beschluss noch nicht den endgültigen Abriss des Cafés bedeuten. Denn zunächst wäre das positive Votum lediglich eine entsprechende Empfehlung an den Technischen Ausschuss des Naumburger Gemeinderates. Dieser hat dann als nächste Instanz zu entscheiden.

Dabei ist das Votum über den in der Vergangenheit umstritten diskutierten Abriss des Gebäudes nur die eine Hälfte der Beschlussvorlage. Denn mit dem zweiten Teil - vorausgesetzt, die Ortschaftsräte stimmen zu - wird die Verwaltung beauftragt, „alle erforderlichen Schritte zur Errichtung eines Servicegebäudes mit WC-Anlage, Vorbereitungsräumen für einen Imbiss sowie Freisitz als touristische Infrastruktur auf der Radinsel entsprechend der vorgelegten Variante des Architekturbüros Holz vom März 2016 in Form eines liegenden Wasserrades“ einzuleiten.

Den Ortschaftsräten liegen dazu entsprechende Entwürfe vor. Sie zeigen einerseits den neuen, einem liegenden Wasserrad gleichenden Pavillon, andererseits dessen Einbettung in das Ensemble der Radinsel. Diese soll eine generelle Sanierung und städtebauliche Aufwertung erhalten, sieht das Gesamtkonzept für das zwischen Saale und Kleiner Saale gelegene Areal vor. Mit entsprechenden Planungen hatten sich die Räte bereits in ihrer Sitzung Mitte Februar beschäftigt. So soll eine inselseitige Stützmauer von rund 100 Metern Länge komplett erneuert werden.

Zum Projekt gehören auch die vier Brücken der Radinsel. Die kleinste, jene zwischen „Ritter“ und Zuppinger Wasserrad, soll abgerissen und neu gebaut werden. Die Nachbarbrücke, die zur Naumburger Straße führt, muss wegen festgestellter Risse instand gesetzt werden. Abgetragen wird auch die teils verfaulte Holzbrücke zur Kleinen Radinsel. Und am Bauwerk, das sich unmittelbar an der „Kucheninsel“ befindet, sollen die Widerlager ausgewechselt werden, ebenso der Schieber. In der kommenden Sitzung jedoch werden das Eiscafé und das geplante neue Servicegebäude im Blickfeld stehen. „Die vorgestellte Variante mit einem Durchmesser der Überdachung von sieben Meter sowie einer WC-Einheit und einer Vorbereitungsküche wurde mit Kosten in Höhe von rund 280.000 Euro kalkuliert, die in den Jahren 2016 bis 2018 zur Verfügung stehen“, so OB Küper. Das Geld komme aus Städtebaufördermitteln (185.000 Euro) sowie aus Eigenmitteln der Stadt Naumburg aus dem Haushaltsjahr 2018. Die Pavillonlösung werde barrierefrei sein und sich für den Saisonbetrieb eignen.

An ein liegendes Wasserrad soll das neue Servicegebäude erinnern.
An ein liegendes Wasserrad soll das neue Servicegebäude erinnern.
Stadtverwaltung