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Radarmessgerät für Theißen Radarmessgerät für Theißen: Wie reagieren die Bürger an der B91?

Von Anja Melior 22.02.2016, 10:36
Erika Kraus äußert sich zu den Zahlen der Verkehrsmessung.
Erika Kraus äußert sich zu den Zahlen der Verkehrsmessung. Carlo Böttger

Theissen - „Regeln sind da, damit sie eingehalten werden“, sagt Erika Kraus sehr energisch. Die Frau wohnt in Theißen, ebenfalls in einer Straße, wo nur 30 Stundenkilometer erlaubt sind. Auch dort würde sich keiner daran halten. Dass es allerdings auf der Bundesstraße durch den Ort so ist, wundert sie in keiner Weise. „Ich habe mir schon lange gewünscht, dass die Polizei dort öfter steht und kontrolliert. Dass jetzt endlich mal etwas passiert, ist schön“, so die Theißenerin. Sie hofft ebenfalls, dass es mit der Ortsumgehung sehr schnell vorangeht und dann der Verkehr durch die Ortschaft endlich wieder weniger wird.

Für Sigrid Buchert aus Nonnewitz hat die ganze Sache mit dem Bau der Ortsumgehung zwei Seiten. Zum einen befürchtet die ehemalige Anwohnerin von Theißen, dass viele Fahrzeuge dann durch Nonnewitz fahren werden. „Ich glaube, dass es für uns viel unruhiger werden wird und wir mehr aufpassen müssen als jetzt“, so Buchert. Blitzer und Kontrollen seien laut ihr aufgrund der Zahlen von der Verkehrsmessung nun dringend nötig. Dass das nicht schön längst so umgesetzt worden ist, wundert sie. „Aber es wird wirklich Zeit, dass gehandelt wird. Die Situation ist schon sehr dramatisch“, beschreibt sie ihre Einschätzung. Das Elternhaus der Nonnewitzerin steht genau an der B 91 - ihre Mutter muss täglich mit dem extrem hohen Verkehrsaufkommen leben.

Der Ortsbürgermeister von Theißen, Heinz Borde (CDU) hat die Zahlen der Messung am Dienstag im Ortschaftsrat vorgetragen. Für die Mitglieder waren die Zahlen keine Überraschung. „Wir sind ja nun alle in der Lage, das einschätzen zu können und brauchten diese Messung nicht wirklich, um zu wissen, dass sich hier kaum jemand an die Regeln hält“, so Borde. Einen Blitzer hält er für dringend notwendig, glaubt aber noch nicht dran, dass es diesen tatsächlich geben wird. „Aufgrund der Haushaltslage, die ich ja nun durch mein Amt als Stadtratsvorsitzender sehr genau kenne, weiß ich, dass das nicht so leicht werden wird. Wenn kein Geld da ist, kann auch keins ausgegeben werden“, ärgert sich der Ortsbürgermeister.

Für Eberhardt Aßmann ist der Blitzer ein Tropfen auf dem heißen Stein. „So richtig zufrieden sind wir erst, wenn die Ortsumgehung fertig ist. Irgendwann spricht sich das herum, dass hier ein Blitzer ist und dann halten sich alle an die Geschwindigkeit. Weniger wird der Verkehr deshalb aber auch nicht“, vermutet der Anwohner von Theißen. Er hat sein Zuhause drei Meter neben der B 91 und bekommt das Ausmaß täglich zu spüren. „Was hier rollt, ist heftig und kaum aushaltbar“, erklärt Aßmann. (mz)

Erika Kraus, Sigrid Buchert, Heinz Borde und Eberhardt Aßmann (von links) äußern sich zu den Zahlen der Verkehrsmessung.
Erika Kraus, Sigrid Buchert, Heinz Borde und Eberhardt Aßmann (von links) äußern sich zu den Zahlen der Verkehrsmessung.
Carlo Böttger
Erika Kraus, Sigrid Buchert, Heinz Borde und Eberhardt Aßmann (von links) äußern sich zu den Zahlen der Verkehrsmessung.
Erika Kraus, Sigrid Buchert, Heinz Borde und Eberhardt Aßmann (von links) äußern sich zu den Zahlen der Verkehrsmessung.
Carlo Böttger
Erika Kraus, Sigrid Buchert, Heinz Borde und Eberhardt Aßmann (von links) äußern sich zu den Zahlen der Verkehrsmessung.
Erika Kraus, Sigrid Buchert, Heinz Borde und Eberhardt Aßmann (von links) äußern sich zu den Zahlen der Verkehrsmessung.
Carlo Böttger