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Polizei bittet um Mithilfe Polizei bittet um Mithilfe: Wieder wollen Männer ein Kind in der Region entführen

02.06.2016, 14:58
Der Wasserturm in Großkorbetha.
Der Wasserturm in Großkorbetha. Peter Lisker

Großkorbetha - Zum zweiten Mal innerhalb weniger Tage ist in der Region ein Mädchen von Unbekannten angesprochen worden, um es dazu zu bewegen, in einen Kleintransporter einzusteigen. Die Polizei ermittelt in den Fällen wegen versuchter Freiheitsberaubung. Der jüngste Fall ereignete sich am Mittwochmorgen in Großkorbetha. Davor hat es einen ähnlichen Fall am Freitag voriger Woche in Merseburg gegeben. Auffällig: In beiden Fällen wird ein Mann mit einem Oberlippenbart beschrieben.

Kind auf Schulweg angesprochen

Wie die Polizei am Donnerstag mitteilte, war ein neunjähriges Mädchen am Mittwoch zwischen 7 und 7.30 Uhr in der Lützener Straße im Weißenfelser Ortsteil Großkorbetha auf dem Weg zur Schule. Ein Mann habe es in gebrochenem Deutsch angesprochen und ihm Geld angeboten, wenn es in einen Kleintransporter einsteigen und mitkommen würde. In dem Fahrzeug, mit dem der Mann gekommen war, saßen offenbar noch andere Männer.

Das Mädchen habe seinen Weg zur Schule fortgesetzt. Das Auto sei dann in den Wiesenweg abgebogen und verschwunden, beschreibt Gesine Kerwien die Situation an dem Morgen. Wie die Sprecherin des Reviers Burgenlandkreis sagte, wird der Mann, der ausgestiegen war, als  etwa 40 Jahre alt beschrieben. Er hatte glattes kurzes Haar und einen Oberlippenbart. Er war mit blauer Jeans und einer schwarzen Jacke bekleidet. Wie Kerwien sagte, sieht die Polizei Parallelen zu dem Fall in Merseburg. Das sei jetzt auch  Bestandteil der Ermittlungen.

In Merseburg war es am vorigen Freitag eine 14-Jährige, die von drei Männern angesprochen wurde, die ebenfalls mit einem Kleintransporter unterwegs waren. Im Roten Feldweg versuchten die Männer sogar, das Kind in das Fahrzeug zu ziehen. Mit Hilfe einer Freundin und einer hinzukommenden Passantin konnte das Mädchen sich aber losreißen und  fliehen.  Bei einen Sturz zog es sich aber Schürfwunden zu.

Dienststellen arbeiten zusammen

Nachdem die 14-Jährige in der Schule angekommen  war, berichtete sie von dem Vorfall, woraufhin vom Personal der Schule  die Polizei benachrichtigt wurde. Nach der Täterbeschreibung im Merseburger Fall sollen alle drei Männer südländisch ausgesehen haben. Einer von ihnen wird als etwa 1,75 Meter groß beschrieben. Zum Tatzeitpunkt trugen die Angreifer unauffällige Kleidung: schwarze Jogginghosen, Jacken beziehungsweise Pullover. Einer der Männer soll zudem einen Oberlippenbart getragen haben.

Eine nähere Beschreibung des Kleintransporters, in den sie das Mädchen ziehen wollten, gibt  es nicht. „Es handelte sich jedoch um ein deutsches Kennzeichen“, sagte der Merseburger Polizeisprecher. In dem Fall wird die Farbe des Transporters als silbern beschrieben, im Großkorbethaer Fall als weiß, was nicht so weit auseinanderliegt. Hinweise zu den Tatverdächtigen sowie zum Transporter nimmt die Polizei entgegen. Die Ermittler in den Dienststellen im Saalekreis und im Burgenlandkreis würden sich  untereinander abstimmen, sagte eine Sprecherin  der übergeordneten Polizeidirektion in Halle. (mz/ze)

Wer Hinweise zu den Fällen geben kann, wird gebeten, sich an das Polizeirevier Burgenlandkreis zu wenden, Telefon: 03443/2820.