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Partie gegen VfL Halle 96 II Partie gegen VfL Halle 96 II: 1. FC Zeitz verschläft erste halbe Stunde

Von Carsten Roloff 09.11.2015, 05:58
FC-Stürmer Khemgin Solivani im Zweikampf mit Halle-Keeper Christian Ignorek.
FC-Stürmer Khemgin Solivani im Zweikampf mit Halle-Keeper Christian Ignorek. Alexander Grimm Lizenz

Halle (Saale) /Zeitz - Etwas missmutig schlenderte Hajo Bartlau nach dem Abpfiff des Landesliga-Punktspiels zwischen der Oberliga-Reserve des VfL Halle 96 und dem 1. FC Zeitz über den Kunstrasenplatz.

„Ich hatte schon mit einem Dreier gerechnet, aber den hatten wir heute wirklich nicht verdient“, lautete der kurze Kommentar des Zeitzer Präsidenten nach dem 2:2 (1:1) beim Tabellenvierzehnten. Durch den Punktgewinn kletterten die Elsterstädter in der Südstaffel auf den fünften Platz.

Das war für Andreas Pietzonka, der sowohl als Spieler als auch als Trainer schon viele erfolgreiche Schlachten im Stadion am Zoo geschlagen hat, jedoch nur ein schwacher Trost. „Wir haben nicht gut gespielt, vor allem die erste halbe Stunde komplett verschlafen. Wenn der Sechste beim 14. aufläuft, kann man von zwei verlorenen Punkten sprechen. Wir waren nicht zwingend genug in unseren Offensivaktionen und haben durch individuelle Fehler die zwei Gegentreffer begünstigt. Deswegen müssen wir im Endeffekt mit dem Remis zufrieden sein“, meinte der in Halle lebende Zeitzer Coach.

Schmidt hält Club im Spiel

Ihren ersten gefährlichen Schuss aufs Tor feuerten die Gäste in der 40. Minute ab, als Khemgin Solivani das VfL-Gehäuse nur um Zentimeter verfehlte. Zu diesem Zeitpunkt lagen die Elsterstädter schon mit 0:1 hinten. Nach einem blitzsauberen Angriff über die rechte Seite flankte Felix Richter den Ball genau auf Christian Demant, der mit seinem platzierten Schuss ins lange Ecke dem Schlussmann Martin Schmidt nicht den Hauch einer Chance ließ. Der Zeitzer Keeper verhinderte zweimal mit resolutem Herauslaufen gegen Jonas Axthelm einen noch höheren Rückstand.

Kurz vor der Halbzeitpause wurde der agile Toni Menz kurz vor der Strafraumgrenze unfair gestoppt. Den fälligen Freistoß schlenzte Khemgin Solivani zum zu diesem Zeitpunkt schmeichelhaften Ausgleich ins Netz. „Ich hatte mir schon gewünscht, dass der Ball dorthin kommt. Wir sind zwar schlecht in die Partie gekommen, sind aber auch auf einen guten Gegner getroffen. Die Hallenser sind besser, als es die Tabelle aussagt“, meinte Khemgin Solivani.

Gäste steigern sich

Nach dem Seitenwechsel steigerten sich die Gäste, konnten die hallesche Abwehr zumindest in einigen Situationen in Verlegenheit bringen. Florian Schumann brach (56.) auf der rechten Seite durch, spielte dann aber einen Querpass ins Niemandsland in die Mitte. „Keine Ahnung, was in dieser Situation mit mir los war. Ich hätte alles machen können, nur nicht diesen Pass spielen“, sagte der Zeitzer Mittelfeldspieler. In der 64. Minute war VfL-Keeper Christian Ignorek bereits geschlagen. Khemgin Solivani hatte den Ball nach schöner Vorarbeit von Menz über den Torwart gehoben. Doch auf der Linie köpfte der Hallenser Torschütze Demant das Leder über die Latte.

Nur sieben Minuten später müssen die Gäste einen weiteren Rückschlag hinnehmen, gerieten wie der Blitz aus heiterem Himmel erneut in Rückstand. Lars Mächtig schlug das Leder nicht kompromisslos aus der Gefahrenzone, verlor den Ball am eigenen Strafraum und wusste sich dann nur noch mit einem Foul zu helfen. Der Freistoß segelte durch den Zeitzer Torraum auf den Kopf von Lukas Aleithe, der aus drei Metern am langen Pfosten einnickte. „Ich muss den Jungs auch ein Kompliment machen. Sie haben sich nicht hängen lassen und sind zweimal zurückgekommen“, so Trainer Andreas Pietzonka.

Solivani rettet noch einen Punkt

Nach einem Freistoß von Mächtig wurde Nejervan Solivani im Strafraum von seinem Gegenspieler umgerissen. Referee Hendrik Miekautsch aus Wimmelburg zeigte sofort auf den Punkt. Khemgin Solivani (79.) sorgte mit seinem zweiten Treffer für den zweiten Ausgleich. „Ich sehe das Ergebnis mit einem lachenden und einem weinenden Auge. So richtig kann ich mich über den Punkt nicht freuen“, lautete das Fazit von VfL-Trainer Sebastian Thiele. Den Punkt für die Zeitzer hielt am Ende Torhüter Schmidt fest, der in der Nachspielzeit mit einer Glanzparade den Freistoß von Demant über die Latte lenkte. „Das sind die schwierigsten Spiele, denn gegen solche Gegner kann man nur schlecht aussehen. Über einen Erfolg redet niemand. Ein Unentschieden ist fast wie eine Niederlage“, so der Keeper. Doch mehr als den einen Punkt hatten die Zeitzer auch nicht verdient. (mz)