Obstbau Friedrich in Droyßig Obstbau Friedrich in Droyßig: Apfelernte ist in vollem Gange

Droyßig - Die Apfelernte ist in vollem Gange. Bei Obstbau Friedrich in Droyßig hat sie in dieser Woche so richtig begonnen, zuvor waren die ersten und wenigen zeitigen Sorten dran. „Wir haben jetzt richtig gut zu tun“, sagt Klaus Friedrich, der mit seiner Frau Claudia das Unternehmen betreibt und neben Äpfeln auch Kirschen anbaut. Zwei Angestellte unterstützen das Ehepaar, aktuell auch noch zehn Erntehelfer.
Sonnte tut nicht immer gut
Die sind auch nötig, denn auf insgesamt acht Hektar stehen die Apfelbäume. Daran wachsen mehr als 20 Sorten und die werden alle mit der Hand gepflückt. Ziel ist es, bis Mitte, spätestens aber Ende Oktober mit der Ernte fertig zu sein. Das hat aber nichts mit möglichen Frost zu tun, erklärt Friedrich: „Solange wie die Äpfel am Baum sind, macht ihnen ein bisschen Frost nichts aus.“ Viel schädlicher könne da die Sonne sein, wenn sie - so wie aktuell - auf die Früchte knallt. Die Früchte können Sonnenbrand kriegen, oder Druckstellen entstehen. Deswegen kann es bei den spätsommerlichen Temperaturen durchaus sein, dass dann schon am frühen Nachmittag Schluss ist mit Pflücken.
Langweilig wird es dem Ehepaar aber nicht. Denn immerhin warten etliche Supermärkte im Umkreis von gut 60 Kilometern auf Lieferungen mit frischen Äpfeln aus Droyßig. Hinzu kommt, dass der Hofladen, direkt an der Hauptstraße, täglich geöffnet hat. Nach der Ernte müssen die Äpfel sortiert, nach Größe und Farbe geordnet, gegebenenfalls verpackt und ausgeliefert werden. Darüber hinaus steht der Baumschnitt an.
Pflegetipps für die Bäume
Bemerkbar hat sich in den letzten Wochen vor allem das trockene Wetter gemacht. Da hieß es bei den Obstbauern viel gießen. Auf der Plantage gibt es eine Bewässerungsanlage und aus der kamen am Tag pro Baum gut sechs Liter Wasser. „Sonst kann es passieren, dass die Äpfel notreif werden und herunterfallen“, erklärt Friedrich. Dann wären sie nicht mehr verwertbar für den Betrieb.
Für die Hobbygärtner, die ein paar Obstbäume im Garten stehen haben, hat Friedrich daher einen Tipp. Sie sollten die Bäume so gießen, wie sie es mit ihren übrigen Pflanzen und Blumen im Garten tun. Reagieren sie erst, wenn sie an den Blättern sehen, dass den Bäumen das Wasser fehlt, sei es schon zu spät.
Um eine gute Qualität bei den Früchten zu erzielen, setzt der Familienbetrieb neben der Bewässerung auch auf eine Behangregulierung. Das heiß, jedes Jahr soll möglichst die gleiche Anzahl von Früchten am Baum hängen. So werden im Winter Äste verschnitten und damit festgelegt, wie viele Fruchtäste stehen blieben.
Handel erwartet Mindestgröße
Im Frühjahr werden zu viele Blüten mit einer speziellen Maschine kaputt geschlagen. „Wenn wir gar nichts machen würden, hätte jeder Baum 1 000 Äpfel. Aber alle wären nur so groß wie Kirschen“, erklärt Friedrich. Um gute und große Äpfel zu bekommen - denn der Handel erwartet eine Mindestgröße - sei es ideal, dass die Bäume je nach Sorte zwischen 70 und 150 Äpfel tragen. So kann ausreichend Kraft in die Früchte gehen und diese gut reifen.
Durch moderne Lagermöglichkeiten kann das geerntete Obst inzwischen sogar bis zu einem Jahr gelagert werden. Und das fast ohne Qualitätsverlust. So kann auch im Frühjahr noch ein frischer Apfel aus Droyßig gegessen werden.
Hofladen im Schrebergartenweg, montags bis freitags von 9 bis 18 Uhr, sonnabends von 9 bis 12 Uhr geöffnet. (mz)
