Nach Mordversuch in Essen Nach Mordversuch in Essen: Polizei durchsucht Haus einer syrischen Familie in Freyburg

Freyburg/Essen - Ein Aufgebot von Polizisten aus Nordrhein/Westfalen sowie Sachsen-Anhalt rückte am Mittwoch zu einer Hausdurchsuchung am Jahnplatz in Freyburg an. Wie Staatsanwältin Birgit Jürgens auf Tageblatt/MZ-Anfrage bestätigte, stehen die Ermittlungen im Zusammenhang mit einem tragischen Vorfall, der sich am 31. Mai in Essen abgespielt hatte.
Dabei sollen insgesamt acht Syrer einer Großfamilie einem 19-jährigen Syrer aufgelauert und ihn schwer verletzt haben. Laut Polizei erlitt der Mann schwerste Kopfverletzungen durch Tritte und Schläge. Auf ihn soll auch mit einem Messer eingestochen worden sein. Durch eine Notoperation konnte sein Leben gerettet werden. In Folge dessen waren Ende Juli auch zwei in Naumburg und Umgebung wohnenden Mitglieder einer syrischen Familie festgenommen worden: ein 28-jähriger Mann sowie eine 56-jährige Frau, die an dem Mordversuch in Essen beteiligt oder in die Planung involviert gewesen sein sollen.
Im Zuge der Ermittlungen, die laut der Essener Staatsanwältin Birgit Jürgens noch lange nicht abgeschlossen sind, hoffte die Polizei mehrere Personen in Freyburg anzutreffen. Erfolgreich war man dabei im Falle einer Frau, die jedoch nicht beschuldigt, sondern als Zeugin benötigt wird. Mit der Erhebung einer möglichen Anklage sowie der Eröffnung eines Strafprozesses ist laut der Staatsanwaltschaft in Essen jedoch noch nicht allzu bald zu rechnen. (mz/ntb)