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Pläne in Meineweh Meineweh: Bekommt Landesstraße 190 am Gewerbegebiet Sachsen-Anhalt Süd einen Kreisverkehr?

Von Iris Richter 09.03.2017, 14:27
Bis zu 800 Lkw passieren täglich die Straße zum Gewerbegebiet Sachsen-Anhalt Süd. Die meisten wollen die Firma Kaufland erreichen.
Bis zu 800 Lkw passieren täglich die Straße zum Gewerbegebiet Sachsen-Anhalt Süd. Die meisten wollen die Firma Kaufland erreichen. Hartmut Krimmer

Schleinitz - Wird es demnächst auf der Landesstraße 190 am Gewerbegebiet Sachsen-Anhalt Süd einen Kreisverkehr geben? Bei der Firma Kaufland-Logistik könnte man sich das vorstellen. Über einen Kreisel könnte der Lkw-Verkehr zum Logistiklager direkt auf den Kaufland-Parkplatz abgeleitet werden. Jene Vorstellungen sind eine Variante, wie künftig die Zufahrt auf das Betriebsgelände des Handelsriesen aussehen könnte.

Zufahrtsstraße zum Kaufland-Parkplatz weist Risse auf

Entstanden sind sie im Ergebnis von Gesprächen des Unternehmens mit Vertretern der Gemeinde Meineweh. Bürgermeister Manfred Kalinka (parteilos) stellte sie auf der jüngsten Gemeinderatssitzung vor.

Weil die Gemeinde dringend die Zufahrt zum Gewerbegebiet sanieren muss, ist man seit langem auf der Suche nach einer Umleitung. Denn die Arbeiten auf der Zufahrtsstraße, deren Fahrbahn zunehmend mehr Risse, Absenkungen und wackelnde Kanaldeckel aufweist, müssen unter Vollsperrung erledigt werden. Das heißt, eine Erreichbarkeit des Gewerbegebietes wäre nicht gegeben.

So soll der Verkehr in Schleinitz umgeleitet werden

Auf der Suche nach einer Umleitung ist man mittlerweile fündig geworden. Sie soll über die schon vorhandene Straße an der Feuerwehr und von dort über das Areal der ehemaligen Schleinitzer Kläranlage, die nicht mehr genutzt und abgerissen wird, führen.

Entsprechendes Geld für den Bau dieser zweiten Zufahrt, der gut 1,6 Millionen Euro kosten soll, ist im Haushalt eingestellt. Die Beantragung von Fördermitteln, mit denen achtzig Prozent der Kosten gedeckt werden könnten, läuft.

Doch die Sache hat einen Haken, denn gefördert wird die Maßnahme nur, wenn die neue Straße auch nach den eigentlichen Sanierungsarbeiten dauerhaft geöffnet bleibt. Ursprünglich hatte die Gemeinde die neue Piste später lediglich als Havariezufahrt nutzen wollen.

Kreisverkehrvariante soll Lkw-Verkehr aus dem Dorf fernhalten

Doch schon im Gemeinderat wie auch bei vielen Schleinitzern gibt es Bedenken, dass man sich so zusätzlichen Lkw-Verkehr ins Dorf holen könnte.

Deshalb hat die Gemeinde versucht, insbesondere mit der Firma Kaufland ins Gespräch zu kommen, von der der Großteil des Lkw-Verkehrs stammt, um nach einer Lösung nach der Zeit der Bauarbeiten zu suchen. Die Kreiselvariante ist die beste von zwei Varianten, meinte Manfred Kalinka.

Durch diese Verlegung der Zufahrt auf das Kauflandgelände könnte ein Großteil des Verkehrs ferngehalten werden. „Doch die zweite Zufahrtstraße muss trotzdem gebaut werden, denn die neue Kauflandvariante kommt frühestens in zwei bis drei Jahren. Allerdings denke ich, dass die später viel Verkehr abfangen kann“, so Kalinka.

Die etwa 780 Meter lange Zufahrtsstraße zum Gewerbegebiet wurde vor über zwanzig Jahren gebaut und nie grundhaft instand gesetzt. Damals war die Straße für 250 Fahrzeuge am Tag ausgelegt. Heute passieren täglich zwischen 700 und 800 Lastwagen die Zufahrtstraße von der B 180 ins Gewerbegebiet. (mz)