"Lost Places" im Droyßiger Schloss "Lost Places" im Droyßiger Schloss: Was die Multi-Media-Schau den Besuchern bietet

Droyssig - Wenn am Sonnabend, 29. August um 14 Uhr im Droyßiger Schloss die neue Ausstellung „Lost Places“ des Fördervereins eröffnet wird, dann wird auch im Gesicht von Andreas Reißmann ein strahlendes Lächeln erscheinen. Denn der 63-Jährige war maßgeblich an der Multi-Media-Schau mit Fotos, Videos und Installationen der morbiden Romantik des alten Gemäuers beteiligt.
Mulit-Media-Schau: LED-Fluter, DDR-Verstärker und Fotografien
Allerdings abgesehen von Drohnenaufnahmen weniger inhaltlich, sondern vor allem was die Technik betraf. Er installierte rund 50 LED-Spots und 30 LED-Fluter, verlegte 300 Meter Kabel und installierte einen alten DDR-Verstärker inklusive Boxen. „Das Teil hat bestimmt 30 Jahren auf dem Boden gestanden, funktioniert aber einwandfrei“, freut er sich über ein passendes Kleinod für die Ausstellung.
Inhaltlich sind vor allem Kuratorin Katrin Beikirch, sowie die Vereinsmitglieder Michael Schomer, Thomas Linzner und Michael Siebert für die Ausstellung verantwortlich. „Aber erst das passende Licht bringt die Fotografien so richtig zur Geltung“, meint Reißmann. Dazu hat er sich ein paar Effekte einfallen lassen, von denen hier aber noch nicht die Rede sein soll.
„Lost Places ist ein Geschenk, welches wir uns Droyßiger selber machen"
Denn der Überraschungseffekt ist das höchste Gut von „Lost Places“, etwas was jeder Besucher selber erleben sollte. Reißmann ist schon mal sehr zufrieden mit seiner Arbeit und natürlich auch mit der Ausstellung. „Die gefällt mir sehr gut. Die Gäste werden begeistert sein, unser Droyßiger Schloss mal auf eine komplett andere Art und Weise zu sehen zu bekommen“, verspricht er.
Der 63-Jährige stammt aus Zeitz, ist aber wegen seiner Frau 1981 nach Droyßig gezogen und fühlt sich mittlerweile auch als Einheimischer. „Lost Places ist ein Geschenk, welches wir uns Droyßiger selber machen, aber vor allem für die Gäste, die zu uns kommen möchten. Das sollte man nicht verpassen“, wirbt Andreas Reißmann.
Dafür hat er in den vergangenen Monaten ungezählte Stunden im Schloss verbracht. „Vor allem wenn es so richtig heiß war, bin ich gern hierhergekommen, weil die alten Mauern für eine angenehme Kühle sorgen“, sagt er. Die Qualifikation für die Arbeit hat er sich geholt, als er mal zehn Jahre lang eine Firma für Elektrik und Sicherheitstechnik hatte.
Morbide Charakter des Schlosses soll in all seinen Facetten auf die Besucher wirken
Die Ausstellung findet in einem Nebenflügel in unmittelbarer Nachbarschaft zur Schlosskirche statt. Die Wohnung, die der Förderverein hier vorgefunden hatte, wird auch während „Lost Places“ nicht viel anders aussehen. „Wir haben lediglich ein bisschen Müll weggeräumt oder manchmal auch nur zur Seite geschoben. Der morbide Charakter des Schlosses soll ja in all seinen Facetten auf die Besucher auch in dieser Hinsicht wirken“, erklärt Andreas Reißmann.
Bis zum 31. Oktober haben die Droyßiger und alle Menschen, die das nicht verpassen wollen, Zeit, um sich die Ausstellung anzuschauen. Die hat dann samstags und sonntags von 14 bis 18 Uhr geöffnet. Der Eintritt beträgt 3,50 Euro für Erwachsene, Kinder bis zwölf Jahre zahlen 1,50 Euro. In den Räumen muss ein Mund-Nase-Schutz getragen werden. (mz)