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Klinikum Burgenlandkreis  Klinikum Burgenlandkreis : Überraschung an Silvester

Von Jana Kainz 03.01.2018, 08:54
Hat noch zum perfekten Glück gefehlt: Magdalena. Das kleine Mädchen überraschte am Silvestertag mit einer zu frühen Geburt ihren großen Bruder David und ihre Eltern Kerstin Friedrich und Rico Mollnau.
Hat noch zum perfekten Glück gefehlt: Magdalena. Das kleine Mädchen überraschte am Silvestertag mit einer zu frühen Geburt ihren großen Bruder David und ihre Eltern Kerstin Friedrich und Rico Mollnau. Hellfritzsch

Naumburg - Noch an seinem letzten Tag wartete das Jahr 2017 für drei Naumburger mit einer großen Überraschung auf: 17.40 Uhr konnten Kerstin Friedrich und Rico Mollnau 3740 Gramm pures Lebensglück in ihre Arme schließen, wobei für den siebenjährigen David ein langgehegter Wunsch in Erfüllung ging: Endlich hat er ein Geschwisterchen. Seine 50 Zentimeter große Schwester erblickte, neun Tage früher als errechnet, im Saale-Unstrut-Klinikum Naumburg das Licht der Welt - als letztes Naumburger Baby in dem ausklingenden Jahr, in dem insgesamt 368 Kinder geboren wurden - zehn mehr als 2016. Am gestrigen 1. Januar ging es auf der Geburtsstation dann etwas ruhiger zu - ein Neujahrsbaby blieb, zumindest bis zum Redaktionsschluss, aus.

„Das kleine Würmchen hat uns noch zu unserem Glück gefehlt“, sagt Kerstin Friedrich und strahlt ihre nun komplette Familie an. „Alles ist jetzt hundertprozentig gut“, meint auch Rico Mollnau. Dass sie ihrer Tochter den Namen Magdalena gaben, sei wie schon bei ihrem Sohn David eine spontane Entscheidung im Kreißsaal gewesen. „Wir waren uns jeweils im Vorfeld nie sicher und einig über den Vornamen. Bevor wir uns festlegten, wollten wir schauen, wie der kleine Erdenbürger aussieht“, so Kerstin Friedrich. Wäre es nach David gegangen, hieße die Kleine jetzt Ronja. Wäre es ein Bruder geworden, dann Franz. Für beide Fälle brauchte die Familie einen Namen, denn was sich auf die neunmonatige Reise machte - ob ein Mädchen oder ein Junge -, hatte sie sich nicht sagen lassen. Für David stand einst, als seine Eltern ihm verkündeten, dass sich Nachwuchs einstellt, vor allem eines fest: „Das hätte eher sein können.“ Und dann hatte er auf eine Schwester gehofft.

Trotz des zeitlich bedingten Überraschungseffekts an Silvester sei es eine tolle Geburt gewesen, erzählt die zweifache Mutter. Als der Nachwuchs am Morgen ankündigte, auf die Welt zu wollen, „haben wir noch genug Zeit gehabt, David zu den Großeltern zu bringen und in die Klinik zu fahren, in der mir ein Entspannungsbad bereitet wurde“, so die 36-Jährige. Und nach einem Spaziergang ging es kurz nach 17 Uhr in den Kreißsaal.

Die nächsten zwei Jahre sollen nun ganz der Familie gehören. Als Ernährungswissenschaftlerin war Kerstin Friedrich beruflich viel außerhalb Naumburgs unterwegs und ließ so oft für längere Zeit ihre beiden Männer allein zurück. „Nur gut, dass ich beruflich selbstständig bin und mir zeitlich alles einrichten konnte, wie hätte das sonst alles klappen sollen“, blickt Mollnau, der Händler für Kaffeemaschinen ist, zurück. Mit 44 Jahren sei er nicht mehr der Jüngste, aber ein zweites Kind gehört für ihn zur Familie dazu. Andere in seinem Alter hätten erwachsene Kinder und würden nun selbst noch einmal durchstarten wollen. Nicht so Mollnau. „Was jetzt zählt, ist die Familie und mit ihr etwas zu erleben.“ Klar also, dass er auch zwei Monate Elternzeit nehmen wird.

Auch wenn er sich verheiratet fühle, seien sie es nicht - noch nicht. „Eine Hochzeit wird irgendwann noch kommen“, so der Familienvater. Ob die im Dezember stattfinden wird? Immerhin drängen sich in diesem letzten Monat des Jahres bei Friedrich/Mollnau die Festivitäten. Abgesehen von Weihnachten und dem Silvestertag, der fortan zugleich bei ihnen ein Geburtstag ist, feiern auch David und seine Großmütter im Dezember ihr Wiegenfest - eines davon fällt gar auf den Heiligen Abend.