Klinikum Burgenlandkreis Klinikum Burgenlandkreis: Labor weiter in Betrieb, offene Neubau-Pläne

Naumburg - Laborschließung in Zeiten der Corona-Krise? Das fragte sich wohl mancher nach einer Information Mitte März aus dem Klinikum Burgenlandkreis. Anders als es damals missverständlich aus einer Pressemitteilung des neuen Klinik-Eigentümers, der SRH-Gruppe (Stiftung Rehabilitation Heidelberg), zu den geplanten personellen Veränderungen hervorging (wir berichteten), bleibt das Kliniklabor erhalten. Allerdings sind auch für dieses nach der Entlassung der dort beschäftigen Mitarbeiter Veränderungen geplant.
Angebot zur Übernahme
Kliniksprecher Martin Wohlrabe sagte auf Tageblatt/MZ-Anfrage am Freitag dazu: „Das Labor bleibt weiterhin als Präsenzlabor am Klinikum bestehen. Es wird künftig von einem regionalen Labordienstleister betrieben. Die bisher am Klinikum angestellten Mitarbeiter haben dazu ein Angebot des neuen Labor-Dienstleiters zur Übernahme erhalten.“ Das Labor sei derzeit aber weiterhin in Betrieb und entsprechend besetzt. Die Corona-Abstriche, die im Klinikum genommen werden, würden aber, laut Wohlrabe, „anschließend an das Universitätsklinikum Jena zur Auswertung geschickt.“
Noch offen ist hingegen, was mit dem nicht fertiggestellten Neubau passieren soll. Vor einem Jahr feierte das Saale-Unstrut-Klinikum Naumburg Richtfest für den Neubau. Mit der Offenlegung der insolventen Situation der Klinikum Burgenlandkreis GmbH im vergangenen Jahr legte sich gespenstische Stille über den Rohbau. Das wird sich vorerst auch nicht ändern. „Zum jetzigen Zeitpunkt können wir noch nicht sagen, wann und wie die Baumaßnahmen fortgesetzt werden. Die SRH beschäftigt sich natürlich mit dem Thema und prüft den aktuellen Stand der Baumaßnahmen. Der neue Träger will sich zeitnah um das Thema kümmern, denn einen halb fertigen Neubau möchte die SRH ungern belassen“, erklärt Wohlrabe dazu.
Kosten: 21 Millionen Euro
Zur Erinnerung: Für 21 Millionen Euro, 3,5 Millionen wollte ursprünglich das Land Sachsen-Anhalt beisteuern, sollte Bettenhaus Nummer 7 entstehen. In dem Viergeschosser sollten auf einer Bruttogrundfläche von rund 6.000 Quadratmetern für das MVZ zehn Untersuchungs- und Behandlungszimmer, eine onkologische Tagesklinik mit neun Zimmern, eine Kinderstation mit 16 Betten samt einer Notfallambulanz, eine Neonatologie sowie eine Palliativ- und onkologische Station mit 20 Betten entstehen.