Kleiner Backshop in Draschwitz macht dicht Kleiner Backshop in Draschwitz macht dicht: "Wir bedauern die Schließung sehr"

Draschwitz - Am Sonnabend öffnete der kleine Backshop im Draschwitzer Einkaufsmarkt zum letzten Mal seine Pforten. Bis zehn Uhr konnte man noch frische Brötchen holen und dann wurde geschlossen. „Ich habe hier elf Jahre lang als Verkäuferin gearbeitet. Ich habe hier viele Menschen kennengelernt, die Kunden sind sehr nett“, sagt Gabriele Arndt und kann sich eine Träne im Auge nicht verdrücken. Die Verkäuferin wird nicht entlassen, sondern in eine Filiale der Bäckerei Sommer in Zwenkau versetzt. „Ich bin sehr froh, im Unternehmen weiterarbeiten zu dürfen“, sagt die Frau.
Die MZ hat die Bäckerei Sommer telefonisch für eine Stellungnahme nicht erreicht. Doch Fakt ist, die Zahl der Kunden ging zurück und die personellen Problem der Gegenwart machen auch um diesen alteingesessenen Handwerksbetrieb in Pegau keinen Bogen.
„Nah und Frisch-Markt“: „Wir bedauern die Schließung sehr“
„Wir bedauern die Schließung sehr“, sagt Dana Landgraf. Im Oktober 2016 hatte sie den ehemaligen Diska-Markt in Draschwitz übernommen und als „Nah und Frisch-Markt“ wieder eröffnet. „Der Einkaufsmarkt bleibt bestehen“, sagt sie ganz bestimmt und tritt damit Gerüchten über eine bevorstehende Schließung entgegen. Geschlossen werde wirklich nur der Backshop im Eingangsbereich.
„Ab sofort gibt es im Supermarkt Brot und Brötchen der Bäckerei Sommer. Und wir nehmen auch Bestellungen für Kuchen und Torten entgegen“, fährt Dana Landgraf fort. Geplant ist, im Laden ein wenig umzubauen und ein Regal für die Backwaren aufzustellen. Die Genehmigungen seitens der Hygiene liegen bereits vor. Darüber hinaus steht im Eingangsbereich jetzt ein Automat mit Softeis und draußen wurde ein Imbisswagen aufgestellt. Dieser bietet zwischen 10 und 14 Uhr Essen an.
Und auch regionale, selbstgemachte Marmeladen und Chutneys aus der Elsteraue gehören neu zum Angebot. „Wir versuchen wirklich viel, den Supermarkt direkt an der Bundesstraße attraktiv zu gestalten. Damit wollen wir zum einen die dortigen Arbeitsplätze sichern und zum anderen das Leben auf dem Land erleichtern“, sagt Unternehmerin Dana Landgraf. (mz)