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Kampfsport Kampfsport: Glücksgefühle und Tränen Ju-Jutsu-Lehrgang

Von Joachim Beyer 03.02.2014, 22:28
Mit leichten Bodenübungen, wie etwa der Schildkröte, beginnt der Lehrgang.
Mit leichten Bodenübungen, wie etwa der Schildkröte, beginnt der Lehrgang. Krimmer Lizenz

Zeitz/MZ - Eine volle Halle in der Bergsiedlung sorgte für Stimmung beim Ju-Jutsu-Lehrgang der jüngsten Kinder des Zeitzer Vereins „Jodan Kamae“. Wo Sieger ermittelt werden, gibt es auch Verlierer. Glücksgefühle gab es, aber auch Tränen waren bei den kleinen Kämpfern zu sehen. Beim Bodenkampf gab es viele Emotionen. Eric Hinsche kämpfte in der U 12 gegen die zehnjährige Marta Senff. Es war ein Kampf, der ausgeglichen gestaltet wurde. Am Ende gewann Hinsche wohl ganz knapp durch die etwas größeren Kraftreserven.

Er strahlte am Mattenrand vor Glück nach seinem zweiten Sieg in Folge. Auch Opa Peter Hinsche, Trainer der U 35 im Verein, zeigte sich zufrieden. Er konnte seine Aufregung nicht verbergen, gab seinem Enkel lautstarke und wichtige Hinweise. Freude herrschte auf der einen Seite, Tränen der Enttäuschung auf der anderen. Marta Senff musste nach der Niederlage von einer Freundin getröstet werden. Die unterlegene Marta, die aber großartig gekämpft hatte, sagte enttäuscht mit zitternder Stimme: „Ich habe am Ende keine Luft mehr bekommen.“ 46 Kinder und Jugendliche kämpften in den einzelnen Altersklassen von sechs Jahren aufwärts in den einzelnen Gewichtsklassen um Siege.

Zu den jüngsten Sportlern zählte Miran Nelkenbrecher, und sie bekam von Trainer Marcel Spotke viel Lob: „Das hast du fein gemacht“, so der Zeitzer Trainer. Das Wichtigste sei, dass es den Kindern Spaß mache. So sahen es auch die Eltern von Lucas Walther, die aus Hohenkirchen stammen. Vater Stefan sagte: „Lucas ist erst ein Jahr dabei. Er hat große Fortschritte gemacht.“ Mutti Yvonne schaute ebenfalls dem Geschehen mit großem Interesse zu: „Unser sechsjähriger Sohn hat zwar nicht gewonnen, aber es hat ihm trotzdem Spaß bereitet. Das ist ganz wichtig.“ Auch der Chemie-Handballer Maik Salzmann war in der überfüllten Halle zu sehen. Er drückte seinem Sohn Felix die Daumen. Der Neunjährige war gut drauf, hatte er doch zwei Kämpfe für sich entscheiden können.

Es wurde auf zwei Matten gerungen. Kampfrichter waren die Zeitzer Ju-Jutsukas Steven Theilig und Maik Poser. Beide sind Vorzeigesportler des Zeitzer Vereins und haben bisher viele nationale und internationale Erfolge feiern können. Vor den Bodenkämpfen wurde ein Lehrgang für Kinder durchgeführt. Der Schwerpunkt lag auf Bodentechniken. Vereinssportler aus Bernburg, Halle und zu großen Teilen aus Zeitz waren zugegen. Poser und Theilig lehrten den Sportlern Grundtechniken. Das Gelernte sollten die Sportler in anschließenden Bodenkämpfen demonstrieren. „Die Kinder haben das gut gemacht“, freute sich Theilig. Am Ende gab es für die Beteiligten Urkunden und Sachwerte. Darüber hatten sich die kleinen Kämpfer sehr gefreut. Auch die Tränen von Marta waren längst getrocknet.

Wer auf dem Rücken liegt, verliert.
Wer auf dem Rücken liegt, verliert.
Krimmer Lizenz