Rückblick Herausforderungen in Gutenborn: Bürgermeister zieht Resümee für 2021
Für Bürgermeister Stefan Leier war 2021 ein Jahr mit viel Anspannung und Bangen. Das lag nicht nur an der Corona-Pandemie.

Drossdorf/MZ - Wenn Stefan Leier (CDU), Bürgermeister der Gemeinde Gutenborn, auf das vergangene 2021 zurückblickt spricht er von dem herausforderten Jahr seiner Amtszeit. Und damit meint er nicht nur die Bewältigung der Corona-Pandemie auf unterster kommunaler Ebene, sondern auch die Sanierung der Turnhalle in Droßdorf und die neue Ansiedelung im Droßdorfer Gewerbegebiet.
„Es war ein Wechselbad der Gefühle wegen Corona“, sagt er im Gespräch mit der Mitteldeutschen Zeitung, „da war viel Anspannung und Bangen, ob wir wieder eine kulturelle Einrichtung oder einen Spielplatz öffnen dürfen oder dicht machen müssen.“ Privat war er auch betroffen, als sich erst im Dezember eines seiner Kinder mit Covid-19 infizierte. „Da ich geboostert bin, konnte ich amtliche Termine wahrnehmen, was private Treffen anbelangte, habe ich mich aber zurückgehalten“, so Leier.
Es war ein Wechselbad der Gefühle wegen Corona.
Stefan Leier, Bürgermeister
So konnte der Bürgermeister auch den Baufortschritt bei der Sanierung der Turnhalle an der Grundschule Droßdorf genau verfolgen. „Die Maßnahme hat mich am meisten in Anspruch genommen, weil es immer wieder neue Probleme gab, die es zu lösen galt“, berichtet er. So blieb auch die Gemeinde, die die Baukosten von mittlerweile 840.000 Euro komplett alleine stemmt, von der Materialknappheit in Deutschland nicht verschont. „Aber weil wir in guter Voraussicht schon früh viel Material bestellt hatten, konnte vieles zeitgemäß erledigt werden“, so Leier. Die Verzögerungen bei dem einen oder anderen der insgesamt 14 Lose seien so im überschaubaren Rahmen geblieben.

Weniger positiv sieht Stefan Leier den Umgang der Verbandsgemeinde Droyßiger-Zeitzer Forst mit der möglichen Ansiedelung der westfälischen Firma Finnholz im Gewerbegebiet in Droßdorf. „Die Art und Weise wie die Verbandsgemeinde auftrat gab mir nicht das Gefühl, dass sie die Interessen der Mitgliedsgemeinde vertritt“, meint der Gutenborner Bürgermeister. In diversen Gemeinderatssitzungen hatte es reichlich Hickhack bezüglich des Vorhabens vor allem im Zusammenhang mit einer möglichen Ortsumfahrung gegeben. Wenig später hatte die Firma ihre Pläne erstmal auf Eis gelegt, in diesem Jahr will sie bekannt geben, wie es weiter geht.
Unter dem Motto „Alles was geht wird auch gemacht“, hat die Gemeinde Gutenborn darüber hinaus eine ganze Reihe an kleineren Vorhaben umgesetzt. Das Sportlerheim in Heuckewalde bekam ein neues Dach nebst Solaranlagen und eine neue Heizung. In Ossig wurde der Spielplatz mit mehreren neuen Geräten stark aufgehübscht. Und zusammen mit dem Geo-Naturpark Saale-Unstrut-Triasland wurden die Begrüßungstafeln in den Ortsteilen Ossig, Lonzig und Schellbach erneuert und für Großosida eine neue Sitzgruppe angeschafft.
Kulturell gab es trotz Corona ein paar Höhepunkte, die aufgrund der Verordnungen aber ein wenig schmaler gefahren werden mussten. Darunter waren ein kleineres Angerfest in Lonzig, ein stark angepasstes Ossiger Kinderfest, ein Heimatfest an der Mühle in Droßdorf und das Dreschfest inklusive Trabi-Rallye in Loitzschütz. „Die knisternde Stimmung zwischen Euphorie und Vorsicht, zwischen Planung und Stornierungsgefahr war manchmal regelrecht in der Luft zu spüren“, schreibt Stefan Leier in seinem Brief an die Bürger im Amtsblatt „Forstkurier“.