Heimatverein Osterfeld Heimatverein Osterfeld: Die Hüter vieler Schätze

Osterfeld - Gerd Seidel heißt der neue alte Vorsitzende des Osterfelder Heimatvereines. Auf der jüngsten Jahreshauptversammlung wählten die Vereinsmitglieder einstimmig ihren neuen Vorstand. Der besteht allerdings aus den bereits bewährten, jahrelangen Vorstandsmitgliedern und so konnte der Vorsitzende seinen Mitstreitern in seinem Rechenschaftsbericht auch eine gute Arbeit im vergangenen Jahr bescheinigen.
Insgesamt zählt der Heimatverein derzeit 76 Mitglieder, die in vier separaten Arbeitsgruppen tätig sind. Die AG Seniorenklub ist dabei die stärkste im Verein. An jedem zweiten Mittwoch im Monat trifft man sich zur gemütlichen Kaffeerunde. Zudem gehören Vorträge zu verschiedensten Themen, aber auch Busausflüge zum Programm. In der AG Tanzmusik arbeiten fünf Musikfreunde mit, die sich vorwiegend im Frühjahr und Herbst zu Proben im Erdgeschoss des Rathauses treffen und regelmäßig bei städtischen Veranstaltungen auftreten.
Heimathefte zur Geschichte
Benefizkonzerte zugunsten des Naturbades sind dabei schon eine feste Adresse. Im vergangenen Jahr konnte die Truppe, die sich „Mixx Tour“ nennt, bereits ihr 20-jähriges Bandjubiläum feiern. Zehn Mitglieder zählt die AG Philatelie, die sich seit Jahrzehnten jeden zweiten Mittwoch im Monat in der Gaststätte Bauernstube trifft, gemeinsame Tauschabende, Ausstellungsbesuche organisiert, deren Mitglieder aber auch regelmäßig an Ausstellungen in der Umgebung teilnehmen.
Zudem gibt es noch die AG Heimatgeschichte, die im vergangenen Jahr erstmals zwei Heimathefte zur Geschichte des Stadtteils Pitzschendorf sowie über das sogenannte Türkensteuerregister, eine Art Volkszählung im 16. Jahrhundert, herausgeben konnte. Große Unterstützung bei der heimatgeschichtlichen Forschungsarbeit erhielten die Vereinsmitglieder dabei durch das Thüringer Hauptstaatsarchiv Weimar, das Landeshauptarchiv Magdeburg, durch die Domstiftsbibliotheken in Merseburg und Naumburg sowie durch das Sächsische Staatsarchiv Dresden. Aber auch umfangreiches Schriftgut aus dem Osterfelder Stadtarchiv fand Verwendung. „Die Herausgabe gleich von zwei Heften war natürlich nur dank Sponsoren möglich. Aber wir sind froh, dass der Verein auf gesunden Füßen steht und auf die Unterstützung örtlicher Betriebe bauen kann“, so Seidel.
Viel Zuspruch
Viel Zuspruch hätten auch die historischen Gefechtsdarstellungen und das Biwak aus der napoleonischen Zeit, das im Sommer auf dem Burggelände stattfand, bekommen. Für diesen Höhepunkt konnte man historische Vereine aus Leipzig gewinnen. Die schon traditionelle Sonderöffnungszeit der Osterfelder Heimatstube anlässlich des Weihnachtsmarktes hingegen wurde durch Vereinsmitglieder zu einem Höhepunkt gestaltet. Das Team um Dagmar Seidel gestaltete u.a. eine Sonderschau zur Imkerei.
In der nächsten Zeit könnte sich in Sachen Mitgliederentwicklung beim Osterfelder Heimatverein durchaus etwas tun, machte Gerd Seidel deutlich. So will ein Teil der Mitglieder des einstigen Denkmalfördervereins, der sich aufgelöst hat, in einer AG Denkmalpflege unter dem Dach des Heimatvereins mitarbeiten. Zudem könnte sich eine AG bildende Kunst bilden, die im Dachgeschoss des Umgebindehauses aktiv werden und Angebote für verschiedene Altersgruppen unterbreiten könnte. Zudem gäbe es Interessenten für eine AG Eisenbahngeschichte/Modelleisenbahn. „Insgesamt tragen die einzelnen Arbeitsgruppen wesentlich zum kulturellen Leben unserer Stadt bei. Bei Festen und Veranstaltungen in der Stadt ist der Heimatverein präsent“, so Seidel. (mz)
