Handball-Oberliga Handball-Oberliga : HCB-Frauen überraschen Union-Zweite

Aschersleben/Halle - „Ohne Wenn und Aber: Der Sieg der Gastgeber geht vollkommen in Ordnung“, sagte Ines Seidler, Trainerin der Burgenländer, nach der 28:33-Niederlage ihres Teams am Sonnabend beim HC Aschersleben, der damit an seinen Gästen vorbeizog. „Wir haben in der Abwehr ähnlich schlecht gespielt wie in Apolda und haben uns im Angriff immer mehr verunsichern lassen. Von dem, was wir in der Theorie im Vorfeld besprochen hatten, habe ich auf dem Parkett dann sehr wenig gesehen.“
Dabei hatten die HCB-Männer diese Partie gar nicht so schlecht begonnen. „Doch dann haben wir es versäumt, vorn die ganz klaren Sachen zu verwandeln“, ärgerte sich Seidler, die zudem den absoluten Willen ihres Teams, das Spiel gewinnen zu wollen, vermisst hat. „Der letzte körperliche Einsatz hat gefehlt. Schöner Handball passt nicht zu uns“, so die Trainerin. Die frühe Rote Karte für Christian Haufe nach gut 20 Minuten habe das eigene Konzept zusätzlich ein wenig über den Haufen geworfen. Fortan musste Vorwochen-Neuzugang Michael Seime die Kreisläufer-Position sowie den Part in der Defensive allein übernehmen. Einziger Lichtblick sei in der zweiten Halbzeit die gute Leistung des eingewechselten Torwarts Philipp Zimmer gewesen.
„Wir haben nun eine Woche Zeit, das Geschehene aufzuarbeiten und auszuwerten, um dann gegen Radis besser abzuschneiden“, blickt Ines Seidler voraus. Das TuS-Team kommt mit der Empfehlung eines Heimsieges gegen Glauchau/Meerane nach Naumburg.
MÄNNER: HC Aschersleben - HC Burgenland 33:28 (17:14). HCB: Michal Galia, Philipp Zimmer; Kenny Dober 12/1, Ants Benecke 2, Michael Seime 2, Stephan Meyer, Jan Schindler 2, Christian Haufe, Tobias Ufer 2, Maximilian Fuchs 4, Benedikt Schmidt 1, Peter Kerkapoly 3/2; kein Einsatz: Damir Hodo.
Besser gemacht als die Männer ihres Clubs haben es am gestrigen Sonntag die Oberliga-Handballerinnen des HCB. Sie setzten sich überraschend deutlich mit 32:26 bei der Reserve des Zweitbundesligisten Union Halle-Neustadt durch. „Wenn wir in der letzten Viertelstunde nicht komplett durchgewechselt hätten, wären wir mit zehn bis zwölf Toren Vorsprung von der Platte gegangen “, meinte Gästetrainer Steffen Baumgart.
Einen glänzenden Einstand im HCB-Team feierte - ausgerechnet gegen ihre bisherigen Mannschaftskolleginnen - die erst 17-jährige Josephin Knapps. Sie war erst am vergangenen Dienstag zu den Burgenländerinnen gestoßen und fügte sich mit drei Treffern prächtig ein. „Sie kann beidhändig werfen und hilft uns angesichts unserer aktuellen Probleme auf der Rechtsaußenposition sehr“, so Baumgart, der auch Torhüterin Jessica Altner für ihre starke Leistung beim Sieg in Halle-Neustadt lobte: „Miriam Ihle ist ja immer noch verletzt. Da muss Jessi zurzeit die Alleinunterhalterin spielen, aber das macht sie super.“ Weil Anna-Maria Schulz gestern bereits nach zehn Minuten ihre zweite Zeitstrafe bekommen hatte, musste der HCB-Coach in der Abwehr umstellen. „Unser Innenblock war damit gesprengt, aber wir haben das mit 1:1-Situationen gut gelöst“, sagte Baumgart. Sein Team habe gegen junge, lauf- und konterstarke Union-Handballerinnen sehr clever agiert.
FRAUEN: Union Halle-Neustadt II - HC Burgenland 26:32 (12:15). HCB spielte mit: Jessica Altner; Melanie Steinbach, Jessica Stiskall 4/2, Julia Luther, Luisa Hofmeister, Anna-Maria Schulz, Marie Knappe 8/3, Lavinia Poterasi 6/1, Charlotte Wojna, Carolin Konrad 7, Caroline Rosiak 3, Josephin Knapps 3, Carmen Ringler 1.
Am kommenden Sonnabend, 29. Oktober, 19 Uhr, empfangen die HCB-Männer in der Sporthalle Seminarstraße den TuS Radis. Die Burgenländerinnen haben am Sonntag, 30. Oktober, 16 Uhr, in Plotha den HC Rödertal II zu Gast.
