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Grün-Weiß Döschwitz Grün-Weiß Döschwitz: Ungleiches Pokalspiel

Von Matthias Matz 08.09.2013, 17:31
Der Zeitzer Mittelfeld-Spieler Daniel Görg (Mitte) wird von dem Döschwitzer John Möller per Tackling attackiert.Matz
Der Zeitzer Mittelfeld-Spieler Daniel Görg (Mitte) wird von dem Döschwitzer John Möller per Tackling attackiert.Matz Matthias Matz Lizenz

Döschwitz/MZ - Das kleine erhoffte Wunder von Döschwitz blieb für die heimischen Grün-Weißen aus. Die Kreisklasse-Kicker unterlagen im Pokalspiel am Ende dem Landesklassen-Vertreter 1. FC Zeitz klar mit 0:7. Die Männer um Trainer Heiko Dunkel hatten sich einiges vorgenommen - wollten dem klaren Favoriten Paroli bieten, oder zumindest ein Tor erzielen. In der Saison 2011/12 trafen die Döschwitzer schon einmal auf den 1. FC und unterlagen damals 2:6.

Nach dem Abpfiff gab es faires Händeschütteln beider Teams. Zeitz war klarer Sieger, aber auch die Döschwitzer gingen mit erhobenem Kopf vom Platz. Die Vorgabe von Trainer Dunkel, nicht zweistellig zu unterliegen, war erfüllt worden. Die Elsterstädter ziehen somit in die nächste Runde ein und bleiben auch weiter der große Favorit auf den Pokal. Beide Mannschaften wünschen dem Zeitzer Spieler Stefan Meißner, der sich ohne Zweikampf am Knie verletzte, baldige Genesung.

In der dritten Minute netzte die Heimelf ein, jedoch ins eigene Tor. Von rechts flankte Khemgin Solivani nach innen, ein Döschwitzer Bein kam dazwischen und lenkte den Ball ins eigene Tor. Von Beginn an kontrollierten die Zeitzer das Spiel. Der Ball lief gut in den eigenen Reihen, auch wenn mit den mäßigen Platzverhältnissen gehadert wurde. Den Döschwitzern blieb nur die Verteidigung und sich mit langen Bällen zu befreien. In der 19. Minute kombinierten die Gäste gut und Vladimir Penev erhöhte auf 2:0. Keine Ruhephase gab es für die Hausherren. Zeitz setzte schnell nach und Daniel Görg markierte in der 21. Minute mit einem Schuss in den linken Winkel das wohl schönste Tor des Tages. Damit war für die Elsterstädter die Pflichtaufgabe wohl schon erledigt. In der 30 Minute träumten die Dietrich-Schützlinge etwas, und es sollte zu einem handfesten Aufreger kommen: Tino Buschner schickte Denis Liske mit einem langen Ball auf die Reise. Der hatte alleine vor dem Tor nur noch Ben Purrucker vor sich. Dieser eilte aus seinem Tor und holte Liske unsanft von den Beinen. Zum Glück für Purrucker und zum Erstaunen der Zuschauer, sah der Schlussmann der Zeitzer nur die gelbe Karte. „Liske wäre durch gewesen und Rot die Folge. Ob das Spiel dann anders gelaufen wäre, sei dahin gestellt. Wir sind froh, dass sich Denis nicht verletzt hat“, äußerte sich Heiko Dunkel und machte es gegebenenfalls an der Unerfahrenheit des erst 16-jährigen Unparteiischen Nico Giebel (Heuckewalde) fest, der das Spiel ansonsten gut leitete. Der fällige Freistoß und die darauffolgende Ecke brachte nicht den erhofften Torerfolg für die Döschwitzer, deren Aufbäumen damit wieder vorbei war. Nach der kurzen Drangphase der Grün-Weißen ging es wieder auf der anderen Seite weiter: Khemgin Solivani traf zum 4:0 in der 37. Minute nach schöner Einzelaktion und Penev nur drei Minuten später zum 5:0, bevor wieder Solivani in der 42. Minute auf 6:0 erhöhte. Die spielerische Klasse der Zeitzer blitzte zum Ende der ersten 45 Minuten auf und das machte deutlich, welche Ansprüche die Dietrich-Elf in diesem Jahr hat.

Zur Halbzeit war die Partie schon entschieden. Der Favorit ließ nichts anbrennen, hatte auch klar die meisten Spielanteile. Das setzte sich im zweiten Durchgang fort - jedoch nicht mehr so engagiert. Den Döschwitzern, denen deutlich die Luft auszugehen schien, kam die Tempoverlangsamung mehr als entgegen. Die etwa 100 Zuschauer sahen bei bestem Fußballwetter auch im zweiten Abschnitt einen klaren Favoriten, der jedoch viele Chancen liegen ließ. In der 62. Minute konnten die Döschwitzer einen Zeitzer Angriff nur mit einem Foul im Strafraum stoppen. Den fälligen Elfmeter verwandelte Penev mit seinem dritten Treffer zum 7:0. Unnötige Härte kam in die Partie, die ja längst entschieden war. Viele kleine Fouls gab es in den letzten 25 Minuten. Döschwitz versuchte noch zum Ehrentreffer zu kommen, doch Liske, der viel in dieser Begegnung gelaufen war, fehlte zum Ende die Kraft. Alleine Marquardt tauchte noch einmal vor Purrucker auf, wurde aber vom Schiedsrichter zurückgepfiffen.

Michel Marquardt taucht allein vor FC-Ersatz-Keeper Ben Purrucker auf.
Michel Marquardt taucht allein vor FC-Ersatz-Keeper Ben Purrucker auf.
Matthias Matz Lizenz