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Fußball Fußball: Zeitz vom Blitzstart des Gegners getroffen

11.09.2011, 19:56

WEISSENFELS/MZ/VM. - Denn trotz einer gesunden Moral mit einer "Nie-Aufstecken-Einstellung" waren die Elsterstädter beim Tabellenführer absolut chancenlos. Die Elsterstädter wurden vom Blitzstart der Gastgeber total überrascht. Die Abwehr-Viererkette der Gäste wurde von den Weißenfelsern oft überspielt, so dass es zu Beginn der Partie lichterloh vor dem von Daniel Rost gehüteten Tor brannte.

Zu dominant spielte der 1. FC Weißenfels und legte los wie die Feuerwehr. Nach nicht einmal einer Viertelstunde stand es schon 2:0. Michael Sturm hatte den Gastgeber in der siebenten Minute in Führung gebracht, sechs Minuten später erhöhte Isaak Dias.

Bei beiden Treffern war Gästekeeper Daniel Rost absolut chancenlos. "Die persönlichen Fehler, die wir uns in der Abwehr geleistet haben, wurmen mich total. Aber auch Weißenfels wird noch straucheln", gab sich der Keeper kämpferisch für die weitere Saison. Es wäre ja erst das dritte Punktspiel der Saison gewesen.

Für das weitere Spiel aber sollte Rost noch reichlich zu tun haben. Miroslav Risian per Kopf (22.) und Roberto Ley mit einem 30 m-Freistoß-Knaller an den Pfosten (25.) hätten schon das schaffen können, was eine Minute später erneut Dias erledigte - mit dem 3:0 eine Vorentscheidung herbeizuführen (26.). Trotzdem erspielte sich der 1. FC Zeitz eine gefühlte Feldüberlegenheit, kam aber zunächst nicht zu nennenswerten Einschussmöglichkeiten.

Ein erstes Signal gab es von Hans "Dampf" Meier, der unmittelbar nach dem Seitenwechsel und einer Ecke nur knapp nicht mit dem Kopf an den Ball kam. Besser machte es der Weißenfelser Stürmer Voitjech Kriz, als er in der 52. Minute Torwart Rost umkurvte, trotz eines Fouls dabei nicht ins Straucheln geriet und ins leere Tor zum 4:0 einschob. Wenig später verletzte sich Steven Knechtel und musste mit Verdacht auf Wadenbeinbruch ausgewechselt werden. Dies bestätigte sich nach einer weiteren Untersuchung nicht. Momentan sieht es nach einer starken Prellung aus. Wenn alles gut geht, steht die Zeitzer Nummer 13 in ein paar Wochen wieder auf dem Platz.

Hätte Toni Menz nicht in der 71. Minute aus abseitsverdächtiger Position das 1:4 gemacht, wäre es vielleicht so richtig "dicke" für die Zeitzer gekommen. Denn der 1. FC Weißenfels vergab noch eine Hand voll guter Chancen, so zum Beispiel Dias, der frei vor dem Tor am Fuß von Rost scheiterte (63.). In der 80. Minute dann doch noch das 5:1 durch den eingewechselten Tobias Bettermann, der einen Abschlag von Torwart Daniel Richter direkt verwandelte.

Das zweite Gegentor resultierte dann aus einer Unachtsamkeit der Weißenfelser Hintermannschaft, die vielleicht auch durch das hohe Tempo bei brütender Hitze hervorgerufen wurde. "Ab der 70. Minute tat es nur noch weh", erklärte ein völlig erschöpfter Michael Sturm nach dem Spiel, der die beiden Zeitzer Treffer aber "verschmerzen könne". Ähnlich sah es der Weißenfelser Trainer Henryk Lihsa "auch wenn ich gern zu Null gespielt hätte. Aber 14 Tore in drei Spielen zu erzielen ist dagegen absoluter Wahnsinn", so Lihsa weiter. Von einer meisterlichen Leistung wolle er aber noch nicht reden: "Die Saison ist noch so lang, da kann noch viel passieren", erklärte der 43-Jährige.

Ähnlich sieht es auch Dirk Fröhlich, Trainer des 1. FC Zeitz: "Es war nur eine Niederlage, davon geht die Welt nicht unter." Fröhlich freute sich über die intakte Moral seiner Mannschaft und will weiter oben dran bleiben. "Auch Weißenfels wird noch seine Spiele verlieren", war sich Fröhlich sicher. Weißenfels geht nun als alleiniger und punktverlustfreier Tabellenerster in die vierte Punktspielrunde. Zeitz liegt auf Rang drei, möchte aber schnell wieder in die Erfolgsspur zurückfinden.

Weißenfels: Richter, Ley, Schäffner, Risian, Knabe, Löbnitz (87. Baudisch), Sturm, Kriz (73. Bettermann), Scharf, Dias, Krivan (81. Pfannschmidt).

Zeitz: Rost, Lattauschke, Engert (69. Schellenberg), T. Menz, Ch. Menz (46. Görg), Knechtel (55. Mächtig), Pöhlitz, Siebert, Meißner, Meier, Holz.