Fußball Fußball: Weißenfelser Pech ist erschöpft
weissenfels/MZ - „Ich bin schon lange im Geschäft, dass ich weiß, dass sich Glück und Pech in der Regel immer ausgleichen. Unser Anteil Pech in dieser Saison hat sich für mich jetzt erschöpft. Deswegen sind wir fällig für einen Sieg“, ist Thomas Müller, Trainer des 1. FC Weißenfels sicher, dass am Wochenende die Pechsträhne in der Fußball-Landesliga, Staffel Süd, für seinen Verein reißen wird. Dazu erwarten die Saalestädter um 15 Uhr im eigenen Stadion Romonta Stedten. Klassenrivale Blau-Weiß Zorbau reist zur gleichen Zeit in einem weiteren Derby zum Aufsteiger 1. FC Zeitz.
Die Gäste aus dem Mansfeld sind für den Weißenfelser Club dabei aber schon so etwas wie ein Schicksal. Denn nach fünf sieglosen Spielen ist die Müller-Elf gegen Stedten zum Siegen verdammt. Vor allem weil Romonta tor- und punktgleich mit den Weißenfelsern am Tabellenende steht. „Abgesehen von den beiden Rotsündern vom Zorbau-Spiel, Michal Durilla und Isaque Dias, können wir in Bestbesetzung antreten. Und wir haben genug gute Leute, die sich endlich mal für ihre Mühen belohnen wollen“, so Müller, der sich über die Trainingsbeteiligung nicht beschweren braucht. „Es sind immer so zwischen 15 und 18 Spieler dabei und wir haben im Training noch einmal eine Schippe draufgelegt und noch härter gearbeitet“, berichtet der Weißenfelser Trainer.
Ein weiterer Grund, warum es am Sonnabend endlich mit dem ersten Sieg klappen wird, ist, „dass wir in keinem der bisherigen fünf Saisonspiele schlecht gespielt haben. Ganz im Gegenteil. Wir waren immer so 60 bis 75 Minuten absolut spielbestimmend. Doch am Ende standen wir oftmals mit nahezu leeren Händen da. Ich habe einfach keine Lust mehr, nach dem Spiel vom gegnerischen Trainer gelobt zu werden, wie gut wir gespielt haben. Das nervt einfach nur“, will Müller, dass seine Mannschaft endlich den vielzitierten Bock umstößt.
Das hat der SV Blau-Weiß Zorbau am vergangenen Sonntag beim 3:1 im Derby gegen den 1. FC Weißenfels gemacht. Doch für Trainer Maik Kunze „war das ein ganz normaler Sieg, einfach nur drei Punkte, nichts Besonderes.“ Auch wenn Kunze zugibt, dass ein Sieg gegen Weißenfels natürlich trotzdem gut ist, „aber deswegen hat es bei uns jetzt keine Feierorgien gegeben. Die wird es geben, wenn wir zum Beispiel unser Saisonziel erreichen“, meint Kunze, der nach wie vor nach oben in der Tabelle schielt. Da passe der erste Saisonsieg natürlich gut, aber nun müsse man gegen Zeitz nachlegen. „Der Zeitzer Club ist als Aufsteiger mit hohen Ambitionen in die Liga gestartet und musste gleich am ersten Spieltag beim 1:5 erfahren, dass man auch bei Blau-Weiß Brachstedt nicht so im Vorbeigehen gewinnt“, so Kunze, der sich vor allem auf das Derby freut, „weil wir nicht so weit fahren müssen.“
Mittlerweile haben sich die Elsterstädter in der Landesliga gefangen und sind seit drei Spielen ohne Niederlage. Leicht werde es für die Kunze-Männer zudem nicht werden, in Zeitz zu gewinnen, da dem Trainer gleich ein halbes Dutzend Spieler fehlen werden. Neben den beiden Rot-Gesperrten Patrick Baudisch und Max Göhring sind zum Beispiel Torhüter Matthias Henze und Torjäger Kevin Haschke privat verhindert.